Auf der Entwicklerkonferenz
Google I/O hat der Suchmaschinenriese den ADT-2 vorgestellt – einen Android-TV-Stick, der allerdings nur an Entwickler verteilt wird und für Endkunden in der Form nicht lanciert werden soll. Mit dem Stick wird es möglich, einen TV mit Android-TV anzureichern, der Stick soll dabei 4K und HDR unterstützen und mit einer Bluetooth-Fernbedienung inklusive Sprachsteuerung ausgestattet sein. Im Stick kommt der AMLogic-905X-Prozessor zum Einsatz, der auch im Fire-TV-4K-Dongle steckt, ausserdem gibt es 2 GB RAM und 8 GB Speicher. Betriebssystem-seitig läuft eine Vorabversion von Android P.
Die Idee des Sticks ist, dass Entwickler auf ihm Apps für Android TV bauen beziehungsweise testen können. Dass ein OEM-Partner das Konzept aufnimmt und den Stick für Endkunden entwickelt, ist allerdings nicht undenkbar. Für den ADT-2 können Entwickler
sich hier bewerben.
Ein anderes Android-TV-Produkt, dass definitiv für Endkunden erscheinen wird, ist eine Soundbar, die Google zusammen mit JBL konzipiert hat. Das Link Bar genannte Gerät verbindet eine Soundbar und einen Streaming-Client und verwandelt den angeschlossenen TV in einen Android TV. Die Bar kommt mit mehreren HDMI-Eingängen, an die die diversen Abspielgeräte angeschlossen werden können, und gibt die Signale dann über einen HDMI-Ausgang an den TV weiter. Dabei wird die Android-TV-Oberfläche quasi über den Ausgang mitgesendet und über das ursprüngliche Signal gelegt. Nebst Android TV läuft auf der Soundbar auch Google Assistant, somit ist sie auch ein smarter Lautsprecher à la Google Home. Erscheinen soll die Link Bar im Spätsommer, Preise stehen noch aus.
Dann gab es auch Neuigkeiten zu Android P, auch wenn die kommende neue Android-Version abgesehen vom Release der ersten Beta eher am Rand eine Rolle spielte.
Google liess aber verlauten, dass mit Android P die private und der geschäftliche Nutzung strikt getrennt werden kann. So kann der Nutzer in sein privates Profil wechseln, worauf alle geschäftlichen Anwendungen auf seinem Gerät ausgeblendet werden, genauso wie private Apps im Arbeitsmodus deaktiviert werden können. Ausserdem soll es für Apps möglich sein, in beiden Modi zu funktionieren, etwa für die Mail-App.
Und schliesslich gibt es noch Gerüchte rund um eine Google-Smartwatch. Wie "Winfuture"
erfahren haben will, möchte Google noch in diesem Jahr eine Uhr unter dem eigenen Namen anbieten. Auch andere Quellen berichten von solchen Plänen, unter anderem der renommierte Smartphone-Insider
Evan Blass. Laut "Winfuture" plant man bei Google gleich drei Modelle, die alle auf der Plattform Qualcomm Snapdragon Wear 3100 basieren sollen. Ansonsten sind Details noch spärlich gesät, man geht aber davon aus, dass die Uhren im Herbst vorgestellt werden, zusammen mit dem Pixel-3-Smartphone und neuen Pixel Buds.
(mw)