Apple hat entschieden, in zukünftigen Versionen seines Browsers Safari vehementer gegen Cookies vorzugehen, die ein seitenübergreifendes Tracking ermöglichen. Solche werden hauptsächlich von Werbenetzwerken eingesetzt, um das Surf-Verhalten der Nutzer zu überwachen und ihnen relevante Werbemittel anzuzeigen. Apples Intelligent Tracking Prevention hingegen soll dafür sorgen, dass diese Art der Cookies nach 24 Stunden automatisch gelöscht werden.
Dagegen regt sich Widerstand aus der Werbeindustrie, die von der Massnahme besonders betroffen ist. In einem offenen Brief, der "
PR Newswire" vorliegt, spricht die Digital Advertising Community von einer Sabotage am Geschäftsmodell des Internets, die das Nutzererlebnis verschlechtere.
Apple zeigt sich davon allerdings unbeeindruckt und hat sein Vorgehen in einem Statement gegenüber dem Portal "
The Loop" verteidigt.
Apple sei der Überzeugung, dass die Menschen ein Recht auf Privatsphäre hätten, wieso man sich für die Implementierung dieser Technologie entschieden habe. Das Tracking der Nutzer sei mittlerweile dermassen fortgeschritten, dass Werbenetzwerke die gesamte Internet-Historie eines Nutzers rekonstruieren könnten. Man werde ausserdem nur Cookies löschen, die seitenübergreifendes Tracking erlauben würden. Alle anderen Cookies würden bestehen bleiben und auch die entsprechende Werbung werde weiterhin eingeblendet.
(luc)