Blockchain ist in aller Munde und ist auch bei den Juristen ein grosses Thema. Die Möglichkeit, Information verschlüsselt, aber auch unveränderbar in die Blockchain aufzunehmen, bietet nicht nur viele neue Vereinfachungen, sondern auch neue Geschäftsmodelle. Wer heute beispielsweise im Transportbereich Waren auf ihre Echtheit oder Vollständigkeit prüft, kann dies zukünftig über die Blockchain abwickeln und damit Ressourcen anderweitig einsetzen.
Aus rechtlicher Sicht liegt damit der Fokus auf der Blockchain und der darin enthaltenen oder damit zusammenhängenden technischen Lösung. Wie sicher ist jedoch die Lösung? Was gilt, wenn Leistungen nicht in der Weise ausgetauscht werden können, wie dies in der Blockchain enthalten ist? Wer haftet bei einer fehlerhaft programmierten Blockchain? Wer bei Hackerangriffen oder Fehler in der Verschlüsselungstechnologie?
Diese und ähnliche Fragen bewegen zurzeit die juristischen Gemüter: Schiedsgerichtsverfahren, Cyber Courts und ähnliche Institutionen entstehen, um diesen Herausforderungen schnell und adäquat gerecht werden zu können. Viele Grundfragen, die sich schon heute bei technischen Sachverhalten stellen, werden bleiben wie beispielsweise Fragen nach der Haftung, nach der Qualität der technischen Lösung sowie deren Sicherheitsmechanismen oder bezüglich Datenschutz. Ohne neue Ansätze lassen sich aber die Themen weder schnell noch qualitativ gut bearbeiten, so dass auch die Juristerei teilweise neue Wege prüfen muss, um die Herausforderungen bewältigen zu können – ein spannender Weg!