Nachdem diese Woche bekannt wurde, dass sich grosse Aktualisierungspakete von Windows 10 wie das Creators Update nicht auf Rechnern mit Clover-Trail-Prozessoren installieren lassen (Swiss IT Magazine
berichtete), lässt Microsoft jetzt die Katze aus dem Sack. Wie ein Konzernsprecher gegenüber "Zdnet.com"
erklärt, wird es für die Clover-Trail-Probleme keinen Fix geben, wie es ursprünglich hiess. Stattdessen habe man die Support Lifecycle Policy angepasst, um dem angestrebten Windows-as-a-Service-Modell besser zu entsprechen. So habe man die Support-Dauer an die Dauer des Hardware-Supports angepasst, da nur eine Kombination aus Hardware, Treibern und Firmware ein optimales Windows-10-Erlebnis liefern könne. Konkret heisst das, dass sobald für wichtige Hardware-Komponenten keine Treiber- oder Firmeware-Updates mehr bereitgestellt werden, sich auch keine Windows-10-Feature-Updates mehr installieren lassen.
Dies sei nun auch der Fall bei Rechnern mit Intels Atom-CPUs der Clover-Trail-Familie, die sich allenfalls noch mit dem im vergangenen Sommer erschienen Anniversary Update aktualisieren lassen, während das Aufspielen der jüngsten Feature-Updates verweigert wird. Microsoft will für diese Geräte immerhin noch Security-Updates ausliefern und zwar bis zum Januar 2023, wenn auch der erweiterte Support für Windows 8.1 endet.
Mit Microsofts Support-Policy wird es künftig also nicht mehr möglich sein, ältere Hardware mit neuesten Betriebssystem-Inkarnationen zu nutzen. Konnten bis anhin noch die Anwender entscheiden, ob die Leistung eines Rechners den Anforderungen genügt, übernimmt dies jetzt
Microsoft, indem den Gerätschaften quasi ein Ablaufdatum verpasst wird.
(rd)