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Zug führt Blockchain-basierte digitale Identität ein
Quelle: cryptovallezug.net

Zug führt Blockchain-basierte digitale Identität ein

Einwohner der Stadt Zug können ab September eine digitale Identität anfordern. Diese soll auf einer App basieren, welche die persönlichen Informationen mittels Blockchain-Technologie sichert.
10. Juli 2017

     

Die Stadt Zug will ihren Einwohnern ab September die Möglichkeit geben, eine digitale Identität zu erhalten. Anders als die etwa von der Post und SBB entwickelte Lösung SwissID, soll die Zuger ID jedoch keine zentralisierte Lösung sein, sondern soll auf der Ethereum-Blockchain basieren, wo die Daten dezentral abgelegt würden. Gemäss Stadpräsident Dolfi Müller verfolgt man damit einen eigenen Weg: "Wir wollen eine einzige elektronische Identität – eine Art digitalen Pass – für alle möglichen Anwendungen. Und wir wollen diese digitale ID nicht zentralisiert bei der Stadt, sondern auf der Blockchain."


Die digitale Identität wird dabei auf der Uport App der Firma Consensys-Uport basieren, durch welche die Einwohner ihre Identität selber registrieren können. Die Informationen müssen jedoch danach bei der Einwohnerkontrolle der Stadt Zug beglaubigt werden, das heisst ein persönlicher Besuch bei der Behörde ist zwingend, um dort seine digitale Identität bestätigen zu lassen. Danach werden die Daten mithilfe von Blockchain-Technologie gesichert und mit einer Crypto-Adresse verknüpft.
An der Entwicklung beteiligt waren das Institut für Finanzdienstleistungen ZUG (IFZ) der Hochschule Luzern – Wirtschaft sowie die Unternehmen Consenys-Uport und ti&m, die Mitte Juni an die Stadt herangetreten waren. Das Projekt kostetet die Stadt Zug bislang kein Geld, da die Unternehmen durch die Gewinnung einer offiziellen Behörde für das Projekt vor allem Vertrauen in die Technologie schaffen wollen, so Rouven Heck von Consensys-Uport.

Neben der App als Schliessfach für die Daten baut die Stadt Zug ausserdem ein neues Onlineportal auf, auf welchem man sich durch Einscannen eines QR Codes anmelden können soll, um danach Dienstleistungen wie E-Voting, Gebühreninkasso oder Vermietungslösungen im öffentlichen Raum in Anspruch zu nehmen. Bereits 2018 sollen die ersten Anwendungen aufgeschaltet werden.


Die Region Zug ist in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Standort für Blockchain-Start-ups und digitale Währungen wie Bitcoin geworden und wird mittlerweile sogar, in Anlehnung an das Silicon Valley in Kalifornien, "Crypto Valley" genannt. Insbesondere die Stadt Zug nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein, etwa durch die Einführung von Bitcoin als akzeptiertes Zahlungsmittel für Dienstleistungen der Einwohnerkontrolle bis zu einem Gegenwert von 200 Franken. (swe)


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