In Zeiten, in denen Roaming-Gebühren gänzlich wegfallen (EU) oder zumindest tendenziell jedes Jahr sinken (Schweiz), geht
Salt einen anderen Weg. Die Nummer drei im Schweizer Mobilfunkgeschäft hat vergangene Woche die Roaming-Tarife still und heimlich erhöht – und das zum Teil um bis zu zwei Drittel, wie der
"Blick" kurz vor Ostern berichtete. So kostet ein Ortsgespräch in den Nachbarländern Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich neu 1,79 Franken pro Minute und nicht wie bis anhin 1,10 pro Minute. Ein Anruf in die Schweiz kostet ebenfalls 1,79 pro Minute und nicht wie vorher 1,70 Franken. Für eingehende Anrufe verrechnet Salt neu 79 Rappen anstatt wie bisher 60 Rappen. Die
"Handelszeitung" schreibt weiter, dass auch in der Zone B die Tarife angehoben wurden, womit Anrufe in weiteren 20 europäischen Ländern sowie den USA um 66 Prozent auf 1,99 Franken aufschlagen.
Fällig werden die neuen Tarife im Standard-Tarif – sprich ohne, dass der Kunde ein Roaming-Paket, das ab 5 Franken erhältlich ist, bucht. Mit einem dieser Pakete kostet eine Minute Telefonie im Ausland dann noch 20 oder 40 Rappen die Minute. Salt hat gegenüber den Zeitungen die neuen Tarife, über die man weder Kunden noch Medien informiert hat, bestätigt. Das Unternehmen verweist auf die Pakete, mit denen Roaming sehr attraktiv werde. Zudem hat Salt weiter erklärt, dass man Roaming-Tarife nicht nur erhöht, sondern auch gesenkt habe – unter anderem für Russland, Brasilien, China, Südafrika oder Thailand.
(mw)