Salt hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 1,28 Milliarden Franken erzielt. Das sind 31,3 Millionen Franken oder 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr, wie aus den heute veröffentlichten Jahresresultaten für 2015 hervor geht. Der Turnaround sei beeinträchtigt "durch harten Wettbewerb und frühere Managementfehler", heisst es im Titel einer Medienmitteilung vielsagend. Und auch die Gründe für den Umsatzrückgang werden ganz offen kommuniziert. Es sind dies ein tieferer durchschnittlicher Erlös pro Kunde (ARPU), eine kleinere Kundenbasis und eine hohe Abwanderungsquote während einem Grossteil von 2015 und 2014.
Doch nicht nur dem Umsatz, auch der Gewinn von
Salt hat gelitten. Das bereinigte EBITDA ging von 433,8 Millionen Franken im Jahr 2014 um 4,9 Prozent oder 21,3 Millionen Franken auf insgesamt 412,5 Millionen Franken zurück. Der Mobilfunkanbieter spricht hier von höheren indirekten betrieblichen Aufwendungen, die hauptsächlich aufgrund hoher Forderungsausfälle infolge einer misslungenen IT-Umstellung im Jahr 2014 und unzureichender Bonitätsprüfungen von Neukunden im Verkaufsprozess, für die im Verlauf des letzten Jahres Korrekturen vorgenommen wurden, aufgetreten sein sollen.
Zudem gibt
Salt bekannt, dass 2015 verschiedene organisatorische Veränderungen vorgenommen wurden, insbesondere sollen Kernfunktionen wie Netzwerk und IT wieder in das Unternehmen integriert worden sein. "Während im Backoffice- und Supportbereich Mitarbeiter das Unternehmen verliessen, vorwiegend im Rahmen eines Freiwilligenprogramms, wurden insbesondere im Bereich Netzwerk neue Positionen geschaffen", heisst es weiter. Per Ende 2015 zählte das Unternehmen noch 833 Vollzeitstellen, 60 weniger als im Vorjahr. Der Hauptteil der Restrukturierung soll unterdessen weitgehend abgeschlossen sein.
Die Rede ist in der Medienmitteilung auch von einer neuen Vertriebskanalstrategie, die auf einer klaren Fokussierung und auf Kosteneffizienz basieren soll. So hat Salt eigenen Angaben zufolge seine Investitionen im Direkt- und Online-Vertrieb verstärkt, während bei den indirekten Vertriebspartnerschaften offensichtlich nur die profitabelsten weitergeführt wurden und werden.
(mv)