Cebit Welcome Night: Schneider-Ammann fordert europäischen Zusammenhalt
Quelle: Cebit

Cebit Welcome Night: Schneider-Ammann fordert europäischen Zusammenhalt

Bundespräsident Johann Schneider-Ammann und der deutsche Vize-Kanzler Sigmar Gabriel haben die Cebit 2016 eröffnet. Beide fordern für die Digitalisierung einen starken Zusammenhalt in Europa.
15. März 2016

     

Die Cebit in Hannover ist bereits in vollem Gange. Vom 14. bis 18. März können sich Fachbesucher bei 3300 Ausstellern aus aller Welt Lösungen präsentieren lassen, Keynotes besuchen, sich austauschen. Das Leitmotto lautet: d!conomy. Partnerland ist die Schweiz. Offiziell eröffnet haben die Leitmesse der digitalen Wirtschaft Bundespräsident Johann Schneider-Ammann und Vize-Kanzler Sigmar Gabriel an der Welcome Night, die am Abend des ersten Messetages stattfand. Auch andere Grössen aus Politik und Wirtschaft wie etwa Swatch-Chef Nick Hayek kamen an der Abendveranstaltung zu Wort.


Die Digitalisierung sei längst da und betreffe die gesamte Gesellschaft, liess Johann Schneider-Ammann in seiner Eröffnungsrede verlauten. "Wir müssen lernen, mit den Möglichkeiten und Risiken neuer Technologien umzugehen." Zentral sei dabei die internationale Zusammenarbeit in Europa. Darüber hinaus sieht Schneider-Ammann drei Pfeiler als wesentlich: Freiheit, Sicherheit und Wissen.
Freiheit für kreative Ideen deshalb, damit Wertschöpfungsketten nicht in die USA oder nach Asien abwandern. "Pioniergeist und Vernunft müssen sich die Hand geben", so der Bundespräsident. Um dies zu ermöglich, habe der Staat für gute Rahmenbedingungen zu sorgen, die Politik müsse sich intensiv mit der Digitalisierung auseinandersetzen. Im Bereich der Sicherheit gäbe es derweil das altbekannte Spannungsfeld zwischen der Gewährleistung der Sicherheit aller Bürger und der Privatsphäre des einzelnen zu bewältigen. Hackern müsse das Handwerk gelegt werden. Und als dritten Pfeiler also das Wissen, das entscheidend sei, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Bildung vermittle Menschen Fähigkeiten, Perspektiven, Jobaussichten. Deshalb sei es entscheidend, in Bildung zu investieren.


Auch der deutsche Vize-Kanzler Sigmar Gabriel betonte, wie wichtig ein Miteinander in Europa sei, um gegenüber den USA und Asien in puncto Digitalisierung wettbewerbsfähig zu bleiben. In Europa miteinander Rahmenbedingungen schaffen sowie gute Bildung gewährleisten, sei entscheidend und: "Wir brauchen die beste digitale Infrastruktur in Europa und sollten keine Scheu haben, diesen Wettbewerb mit den USA und Asien aufzunehmen." Gabriel verwies ausserdem auf die Rede von EU-Digitalkommissar Günther Oettinger. Letzterer plädierte für einen digitalen Binnenmarkt in Europa. Und er thematisierte noch etwas anderes: Anstandsregeln im Internet. Zu Zeiten, wo Plattformen keine Verantwortung für veröffentlichte Inhalte tragen, brauche es Anstandsregeln. "Sonst werden sich Menschen von der digitalen Transformation abwenden und sie nicht als ihre bezeichnen", so Oettinger. (aks)


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