Auf vielen gebrauchten Mobilgeräten, Festplatten und SSDs, die online zum Verkauf angeboten werden, finden sich noch alte Daten. Dies zeigt eine internationale Studie zur Datensicherheit von Blancco Technology Group und
Kroll Ontrack. Für die Studie wurden 122 Gebrauchtgeräte, die über Amazon, Ebay und Gazelle.com gekauft wurden, überprüft. Auf 48 Prozent der Festplatten und SSDs wurden dabei Restdaten gefunden und auf 35 Prozent der Mobilgeräte habe man alte E-Mails, Anruflisten, Textnachrichten, SMS, Fotos und Videos wiederherstellen können, wie es in einer Mitteilung heisst.
Weiter zeigte sich in der Untersuchung, dass unter den Mobilgeräten und Festplatten/SSDs, auf welchen Daten gefunden wurden, bei 57 respektive 75 Prozent ein Löschversuch unternommen worden war. Ausserdem offenbart die Studie, dass sich die Anwender durch die standardmässigen Optionen zum Löschen von Dateien in trügerischer Sicherheit wiegen. Auf einem von vier Laufwerken mit Restdaten und damit auf 11 Prozent aller Festplatten und SSDs wurde nur eine einfache Löschung vorgenommen – die Dateien wurden also lediglich gelöscht oder in den Papierkorb verschoben. Dadurch blieben insgesamt 444'000 Dateien zugänglich.
Des weiteren sind laut den Studienverfassern Schnell- und Neuformatierung unzuverlässige Verfahren zum Löschen alter Daten, wurde doch auf 61 Prozent der Laufwerke mit alten Daten eine Schnellformatierung durchgeführt. Schwierig Daten zu löschen, ist es bei Mobilgeräten. Insgesamt konnten von den untersuchten Mobilgeräten 2153 E-Mails und 10'838 Textnachrichten und SMS wiederhergestellt werden.
(abr)