Um die Weiterentwicklung des Open-Source-Büropakets Openoffice steht's gegenwärtig nicht gerade zum Besten. Wie
"Extremtech" meldet, sind aktuell gerade einmal noch 16 Entwickler für die zu Apache gehörende Office-Suite tätig, wovon es sich bei 60 Prozent um IBM-Programmierer handeln soll. Anders präsentiert sich die Situation beim Konkurrenzprodukt Libreoffice, an dem sich mittlerweile über 250 Programmierer beteiligen. Wie bereits Ende März in einer Analyse der Linux-News-Site
"LWN.net" ermittelt wurde, widerspiegelt sich diese Entwicklung auch in der Veröffentlichung von Neuerungen: Wurden im vergangenen Jahr für Libreoffice über 22'000 Changesets von 268 Entwicklern lanciert, kam Openoffice im selben Zeitraum auf gerade einmal 381 Änderungen.
Laut dem "Extremtech"-Bericht verfügt man bei Openoffice derzeit über keinen Release Manager und für neue Entwickler würden keine Mentoren bereitstehen, um den Einsteigern einen reibungslosen Start zu ermöglichen. Bei der Apache Software Foundation ist man sich des Problems offenbar bewusst: In einem
Blog-Beitrag hiess es unlängst, man müsse die Zahl der Entwickler umgehend ausbauen, ansonsten das ganze Openoffice-Ökosystem durch die langsameren Release-Zyklen Schaden nehmen könnte.
Die Open-Source-Suite Openoffice gelangte vor fünf Jahren im Rahmen der Sun-Übernahme in den Besitz von Oracle. Ein Grossteil der Entwickler verabschiedete sich damals vom Projekt und etablierte einen neuen Zweig namens Libreoffice auf der alten Code-Basis. Ein Jahr darauf übergab Oracle dann die Rechte der
Apache Software Foundation, welche die Suite seitdem unter der Bezeichnung Apache Openoffice weiterentwickelt.
Sowohl
Libreoffice als auch
Apache Openoffice stehen in unserer Freeware-Library zum kostenlosen Download bereit.
(rd)