Nachdem CEO Satya Nadella bekannt gegeben hat, dass
Microsoft über das nächste Jahr insgesamt 18'000 Stellen
abbauen wird, meldete sich auch Nokia-Chef Stephen Elop (Bild) zu Wort. Auf der Website des Unternehmens
erläutert er, in welche Richtung sich
Nokia unter der Leitung von Microsoft entwickeln soll. So sieht die zukünftige Strategie in nächster Zeit einen verstärkten Fokus auf Smartphones vor, die im Mittelklassensegment angesiedelt sind. Man wolle künftig aber auch zusätzliche Low-end-Geräte auf den Markt bringen. Um diese Ziele zu realisieren, sollen künftige Nokia-X-Geräte von Android auf Windows Phone überführt werden. Der Wechsel soll umgehend in die Wege geleitet werden. Bereits erhältliche X-Geräte sollen aber weiterhin verkauft und unterstützt werden.
Um auch im Segment der High-end-Smartphones vermehrt Fuss zu fassen, setzt Nokia zudem auf neue Microsoft-Technologien. Dabei will das Unternehmen unter anderem von Innovationen wie Universal Windows App profitieren, das an der diesjährigen Build
vorgestellt wurde. Man wolle den Kunden dadurch ein noch einheitlicheres, Geräte-übergreifendes Erlebnis bieten können.
Der Strategiewechsel schlägt sich denn auch in der Struktur des Unternehmens nieder. Gab es bisher eine Smart-Devices- und eine Mobile-Phones-Einheit, so sollen diese beiden Organisationen künftig in der Phone Unit unter einen Hut gebracht werden. Geleitet werden soll diese neu entstehende Organisation von Jo Harlow in Zusammenarbeit mit wichtigen Mitgliedern aus beiden bisherigen Geschäftsbereichen. Unter anderem diese Organisationszusammenlegung führt bei
Nokia zu den bereits angekündigten Streichungen von gut 12'500 Stellen.
Entwickelt werden sollen die Nokia-Geräte weiterhin vor allem in Finnland, wobei sich die High-end-Sparte in Salo findet, während die Mittelklasse-Geräte in Tampere lokalisiert sind. Die Entwicklungsarbeiten in Oulu sollen derweil heruntergefahren werden. Und auch in Beijing und San Diego soll der Betrieb reduziert werden. Diese beiden Standorte sollen künftig eine unterstützende Rolle einnehmen. In Espoo und Lund wird man sich auch in Zukunft auf die Application-Software-Entwicklung konzentrieren.
Die Produktion soll hauptsächlich in Hanoi verbleiben und zu gewissen Teilen noch in Beijing und Dongguan vertreten sein. Die übrigen Produktions- und Reparaturstandorte sollen derweil nach Manaus und Reynosa verlegt werden. So wolle man sich phasenweise aus Komaron in Ungarn zurückziehen.
Abschliessend erklärt Elop zudem, dass es in den Teams rund um Surface, Xbox-Hardware, PPI/Meetings und Next Generation zu wenig Veränderungen kommen wird. In diesen Segmenten habe man bereits früher im Jahr entsprechende Änderungen vorgenommen.
(af)