Wilmaa Box und Infocus IN3138HD - Die perfekte Combo für Outdoor-Fussballnächte
Quelle: istockphoto

Wilmaa Box und Infocus IN3138HD - Die perfekte Combo für Outdoor-Fussballnächte


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/06

     

Für tolle Fussball-WM-Nächte im Freien braucht es im Wesentlichen zwei Dinge. Erstens: TV-Empfang. Und zweitens: Bild und Ton. Nun kann man entweder seinen 20 Kilogramm schweren 55-Zoll-Flachbild-TV ins Freie tragen und sein TV-Kabel in den heimischen Garten oder auf die Dachterrasse in der Firma verlegen. Oder aber man hat das Glück von «Swiss IT Magazine» und bekommt vom Infocus-Vertreter Pixelsystems und vom Web-TV-Anbieter Wilmaa die perfekte Kombination für Outdoor-Fussball-WM-Freuden zum Testen zur Verfügung gestellt.

Wilmaa Box - Einfaches, unabhängiges TV-Vergnügen

Wilmaa bietet in der Schweiz seit einigen Wochen die Wilmaa Box an, die eine durchaus spannende Alternative zu den herkömmlichen TV-Angeboten von Swisscom, UPC Cablecom und Co. darstellt. Für unser Szenario mit der Fussball-WM im Freien bietet die Box vor allem zwei grosse Vorteile. Sie kann erstens unabhängig vom Internet-Anbieter genutzt und damit problemlos auch zu Freunden, in die Firma oder ins Ferienhaus mitgenommen werden. Und sie spielt zum Zweiten ihre über 200 TV-Sender (davon sind gut 40 in HD-Qualität) auch via WLAN ab, braucht also lediglich Strom und eine drahtlose Internetverbindung mit mindestens 10 Mbit/s Download.
Nebst Live-TV bietet die Wilmaa Box die Möglichkeit, alle Sendungen bis zu sieben Tage später noch abzurufen. Und mittels integriertem Videorecorder ist es möglich, Sendungen (auch solche, die bereits ausgestrahlt wurden) in der Cloud aufzuzeichnen. Durch die Speicherung in die Cloud kommt die Box ohne HDD aus, was sich positiv auf die Grösse sowie den Stromverbrauch auswirkt. Gemäss Wilmaa saugt die Box im Betrieb 4 Watt und im aktiven Stand-by 0,33 Watt.

Positiv an der Wilmaa Box ist nebst der Flexibilität sicherlich das einfache Setup. Wilmaa hat bei der Gestaltung des Angebots viel Wert auf Einfachheit gelegt – der Fernsehgenuss soll ohne langes Einrichten und Studium der Betriebsanleitung möglich sein. Dies ist dem Anbieter gelungen. Box auspacken, ans LAN anschliessen (beziehungsweise über WLAN den WPA/WPA2-Schlüssel eingeben) und schon kann der Fernsehspass beginnen. Man muss nichts aufsetzen, nichts einrichten, sich nirgends anmelden, alles funktioniert Out-of-the-Box. Lobenswert!
Was ebenfalls positiv auffällt, ist, dass im Paket bereits alle nötigen Kabel (HDMI, LAN) mitgeliefert werden, und dass die Geräte – also sowohl die äusserst kompakte Box wie auch die Fernbedienung – absolut wertig daherkommen. Ebenfalls kaum Erklärungsbedarf ist zudem rund ums Interface beziehungsweise bei der Bedienung der Wilmaa Box nötig. Das Menü ist intuitiv, die umfangreichen Möglichkeiten mit Live-Pause, dem zeitversetzten Fernsehen oder den Aufnahmefunktionen absolut logisch. Bezüglich Aufnahme cool: Man kann der Wilmaa Box auch sagen, sie soll ein Programm auf einen angeschlossenen USB-Stick oder eine externe HDD anstatt in die Cloud aufzeichnen. So kann man eine Sendung – oder ein allenfalls verpasstes Fussballspiel – via Stick dann überall hin mitnehmen und auf jedem Gerät, das MPEG2-Videos wiedergeben kann, abspielen.

Nichts für Zapper


Allerdings hat die Wilmaa Box auch einige Schwächen. Zum ersten muss auf den heute im Digital-TV-Zeitalter üblichen elektronischen Programm Guide (EPG) verzichtet werden. Man wolle die Funktion aber noch nachreichen, heisst es von Wilmaa.
Zum zweiten ist die Umschaltzeit enttäuschend. Der Wechsel zwischen zwei Sendern dauert – selbst wenn die Box am LAN und an einer 200-Mbit/s-Internetverbindng hängt – gut und gerne drei, vier oder gar fünf Sekunden. Ist man via WLAN verbunden oder schliesst die Box gar nur an eine 10-Mbit/s-Leitung an, dauert der Senderwechsel sogar noch ein, zwei Sekunden länger. Daran muss Wilmaa definitiv noch arbeiten, für einen Zapper ist das nichts. Ebenfalls zu lange dauert das Einschalten der Box aus dem Stand-by-Betrieb. Selbst über LAN und die schnelle Internetleitung wartet man nach dem Drücken des Power-Knopfs fast 30 Sekunden, bis das Fernsehprogramm auf dem TV erscheint.
Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass die Einfachheit der Lösung und die Unabhängigkeit, die der Nutzer mit der Wilmaa Box erhält, durchaus dafür sprechen, sich das Produkt einmal genauer anzuschauen.

Infocus IN3138HD - Das Bild- und Anschlusswunder

Mit der Wilmaa Box ist das TV-Signal nun also bereits im Freien. Anstatt wie erwähnt den Fernseher nach draussen zu tragen, macht es dann aber deutlich mehr Sinn (und vor allem Spass), einen Beamer aufzustellen und das Bild entweder an eine aufgestellte/aufgespannte Leinwand oder aber die weisse Hauswand zu schiessen. Voraussetzung dafür ist – vor allem für die WM-Spiele, die um 18.00 Uhr beginnen – ordentlich Lichtleistung. Und genau die bietet der Infocus IN3138HD, den wir rechtzeitig zur WM hin zum Testen erhalten haben, mit seinen 4000 ANSI-Lumen reichlich. Sofern nicht gerade die Sonne direkt auf die Projektionsfläche strahlt, lassen sich mit dem Projektor auch unter freiem Himmel hochwertige Bilder an die Leinwand zaubern. Denn eigentlich wurde der netzwerkfähige, lichtstarke Projektor für den Business- und Bildungsbereich und damit für grössere Räume konzipiert, aber er bietet zahlreiche Gimmicks, die gerade auch für den Heimgebrauch spannend sind. So beispielsweise echte Full-HD-Auflösung mit 1920x1080 Pixeln sowie Unterstützung von 3D in voller HD-Auflösung aus unterschiedlichen Quellen wie HDMI, 3D-Broadcasting oder Nvidias 3DTV-PC-Konnektivität, mit der sich von einem entsprechenden PC (mit passender Geforce-Grafikkarte) aus 3D-Fernseher oder eben 3D-Beamer korrekt ansteuern lassen. Um die 3D-Inhalte zu konsumieren, benötigt man allerdings optional erhältliche 144Hz-DLP-Link-3D-Brillen.

Sound inklusive, Bildqualität top

Besonders praktisch für unser Testszenario mit der Fussball-WM im Freien: Der IN3138HD kommt mit einem integrierten 10-Watt-Lautsprecher, so dass man nicht noch eine Soundanlage nach draussen zügeln muss. 10 Watt garantieren sicherlich kein bombastisches Stadionerlebnis, und man muss anfügen, dass die Speaker des Beamers voll aufgedreht ein wenig scherbeln. Doch für eine Fussball-Übertragung sollte es allemal reichen.
Die grosse Stärke des IN3138HD ist aber die Bildqualität. Hier machen sich die 4000 ANSI-Lumen und der Kontrast von 5000:1, aber auch Technologien wie Brillantcolor und das 6-Segment-Farbrad ganz deutlich bemerkbar. Der Beamer überzeugt mit sehr hoher Farbtreue, und das bei jeder Farbe ohne jeglichen Farbstich, wie man dies von anderen Geräten kennt. Ausserdem überzeugt der hohe Kontrast, auch feinste Farb- und Schwarzweiss-Abstufungen werden deutlich dargestellt, und das Bild ist gestochen scharf. Ein besseres Bilderlebnis bekommt man in dieser Preisklasse wohl kaum, und das selbst dann, wenn man den ressourcenschonenden Eco-Mode aktiviert hat.
Erwähnenswert ist auch die kurze Abkühlzeit des Projektors. Rund 15 Sekunden nach dem Ausschalten ist die Lampe heruntergekühlt und der Beamer kann vom Strom getrennt werden, so dass man nach Spielende nicht erst noch Minuten neben dem Gerät verharren muss, bevor man es vom Strom trennen darf.

Bedienung zweckmässig, Lieferumfang mau


Die Bedienung beziehungsweise das User Interface ist keine Usability-Offenbarung, aber zweckmässig und weitgehend logisch aufgebaut. Anzumerken ist, dass der Beamer selbst lediglich mit einem Power-Button ausgestattet ist und für sämtliche Einstellungen die Fernbedienung voraussetzt. Geht diese vergessen, ist das Gerät weitgehend unbrauchbar – so am ersten Testtag geschehen. Die Verarbeitung des Infocus-Beamers ist derweil durchaus solide. Nichts klappert, nichts lottert, und mit blauem LED und Klavierlack-Optik sieht das Gerät trotz Plastikgehäuse auch einigermassen hochwertig aus. Etwas fummelig klein geraten ist für unseren Geschmack die wie erwähnt nicht ganz unwichtige Fernbedienung. Und zu erwähnen ist auch: Ein integrierter Medienplayer sowie ein Anschluss für einen USB-Stick fehlen, so dass Dateien nicht direkt am Gerät abgespielt werden können
Eher enttäuschend ist der Lieferumfang. Infocus packt lediglich ein Strom- und ein VGA-Kabel zum Projektor dazu. Ein HDMI- oder andere, zusätzliche Kabel und vor allem eine Tasche sucht man leider vergebens. Allerdings muss man auch anfügen, dass der IN3138HD preislich äusserst attraktiv ist. Ein UVP von 1199 Franken für volle HD-Auflösung und 4000 ANSI-Lumen sowie die tolle Bildqualität entschuldigen sicherlich für fehlende Kabel und eine Tasche.
Abschliessend kann noch positiv erwähnt werden, dass der Infocus-Projektor angenehm leise arbeitet. Vor allem im Eco-Mode, der mit seinen 3500 ANSI-Lumen für die meisten Anwendungsbiete ausreichen dürfte, nimmt man das Gerät kaum war, und auch im Normal-
Mode stört der Lüfter aufgrund seines weitgehend neutralen Geräusches kaum, obwohl wir eine Lautstärke von 39 dB bei einem Abstand von einem halben Meter gemessen haben. In diesem Sinne: Hopp Schwiiz!
(mw)


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