Apple konnte mit dem Mac seinen Marktanteil im PC-Markt über die letzten zehn Jahre konstant steigern und hat damit erfolgreich den Regeln der Wirtschaft getrotzt, wie
"Appleinsider" unter Berufung auf den Needham-Analysten Charlie Wolf berichtet. Denn selbst in den letzten Jahren, als die Verkäufe der traditionellen Desktop-Rechner eingebrochen seien, habe
Apple den Mac-Absatz steigern können.
In 30 der letzten 31 Quartalen haben die Mac-Verkäufe den gesamten PC-Markt übertroffen. So habe es Apple geschafft, seinen weltweiten Marktanteil innert der letzten elf Jahre von 1,82 auf 5,05 Prozent zu steigern. Und dies, obwohl Apple die Preise seiner Macs nicht massiv – sprich reduziert – hat. Sei der durchschnittliche PC-Preis in den vergangenen elf Jahren von 1083 Dollar auf 639 Dollar gefallen, habe sich der durchschnittliche Mac-Preis lediglich von 1549 Dollar auf 1351 Dollar reduziert. Lagen zwischen den PC- und den Mac-Preisen vor einigen Jahren also noch durchschnittlich 466 Dollar, so sind es heute 712 Dollar.
Etwas weniger erfolgreich ist indes die Geschichte des iPhones. Nach der Lancierung im Jahr 2007 kletterte der Marktanteil des Apple-Smartphones stetig nach oben, bis er im vierten Quartal 2011 mit 23,8 Prozent den Höhepunkt erreichte. Zwölf Monate später, im vierten Quartal 2012, fiel der iPhone-Marktanteil auf 20,9 Prozent. Und wiederum ein Jahr später, im letzten Jahresviertel 2013, lag der Anteil noch bei 17,8 Prozent – nach der Veröffentlichung des iPhone 5S.
Der Analyst Wolf hält aber auch fest, dass das iPhone im gesamten Mobiltelefon-Markt – herkömmliche Handys also eingeschlossen – weiterhin Marktanteile gewinnen konnte. Nach der Lancierung des iPhone 5S Ende 2013 erreichte
Apple so einen neuen Rekord von 10,2 Prozent Marktanteil im weltweiten Mobiltelefon-Markt.
Zudem betont er, dass Apple Anteile in aufstrebenden Märkten verloren hat. Dabei spricht der Analyst etwa von der Asien-Pazifik-Region, dem Nahen Osten und Afrika. Während sich das iPhone in entwickelten Märkten nach wie vor grosser Beliebtheit erfreue, seien die Anteile in Märkten, wo kostengünstige Smartphones der Wachstumstreiber seien, zurückgegangen. Laut Wolf soll sich Apple davon aber nicht gross beunruhigen lassen. Denn die Verschiebung der Smartphone-Verkäufe in aufstrebende Märkte sei von sogenannten "implodierenden Smartphone-Preisen" getrieben, so Wolf, und nicht von einem veränderten Kundenverhalten.
(abr)