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Alleskönner mit Tinte und Laser
Quelle: Kyocera

Alleskönner mit Tinte und Laser

Dank Mobile Printing und Cloud werden derzeit wieder mehr Drucker verkauft. Besonders gefragt sind dabei Farb-MFPs.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/03

     

Im letzten Quartal wurden gemäss Zahlen von IDC in Westeuropa knapp sieben Millionen Drucker verkauft. Dies entspricht einem beachtlichen Wachstum von 5,5 Prozent in einem zuletzt eher rückläufigen Markt. Besonders zulegen konnte der Bereich der Tintenstrahldrucker. Geräte mit Tinte erfreuen sich auch in Schweizer KMU einer steigenden Beliebtheit. «Sie bieten dieselben Funktionen wie ein Laser und dies bei zum Teil massiv höheren Geschwindigkeiten und tieferen Kosten», erklärt Adrian Tonolla, Product Manager Printing bei HP Schweiz. Gemäss Giordano Sticchi, Leiter der Epson-Niederlassung in der Schweiz, benötigen die Business-Inkjet-Drucker ausserdem nur einen Bruchteil des Stromes, den Laserdrucker veranschlagen. Zudem gibt es seiner Ansicht nach auch keine Unsicherheiten hinsichtlich etwaiger Emissionen im Betrieb, womit Tinte für ihn als die kommende Drucktechnologie im Büroumfeld gilt.
Marktübersicht
In unserer Marktübersicht finden Sie neun A4-Farb-Multifunktionsprinter im Direktvergleich.

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Herkömmliche Drucker überholt

Natürlich sehen das die Anbieter von Laserdruckern etwas anders. Einen gemeinsamen Trend gibt es aber: Es werden immer mehr Multifunktionsgeräte verkauft. Beim Konica-Minolta-Generalimporteur Graphax lag der Anteil der MFPs im Jahr 2013, bezogen auf den Gesamtabsatz, beispielsweise bei fast 95 Prozent, wie Tina Eismann, Product Manager Office MFPs & Printers, zu berichten weiss. Bei HP sind es 80 Prozent, bei Brother 75 Prozent und bei Kyocera Document Solutions liegt das Verhältnis laut Product Manager Roberto Seppi aktuell bei 45 zu 55 Prozent.
Bei Xerox halten sich MFPs und «normale» Drucker bezüglich Verkaufszahlen momentan mehr oder weniger die Waage. «Es gibt nach wie vor viele Einsatzgebiete, wo normale Drucker zum Einsatz kommen, etwa im Lager, beim Post-Bank-Versicherungs-Schalter und so weiter», meint Product Manager Giancarlo Caforio. Auch bei Canon Schweiz sind Single-Function-Printer nach wie vor gefragt, obwohl Multifunktionsprinter klar den Grossteil der verkauften Geräte ausmachen, wie Product Business Developer Deniz Dülek erklärt. Als Einsatzgebiete für reine Drucker sieht sie Bereiche, in denen grosse Druckvolumen bei standardisierten Formularen und Dokumenten benötigt werden.

Darauf sollte man achten


In der nachfolgenden Marktübersicht finden sich neun aktuelle A4-Farb-Multifunktionsprinter mit Tinte- und Lasertechnologie, die sich insbesondere für den Einsatz in kleinen Arbeitsgruppen oder KMU eignen und mit einem Netzwerkanschluss ausgestattet sind. Zudem unterstützen sie verschiedene Mobile-
Printing-Technologien, einen derzeit ganz grossen Trend im Markt (mehr dazu in unserem Schwerpunkt ab Seite 30).
Für Canon sind Mobile-Printing-Funktionen aufgrund des weiterhin zunehmenden Bedürfnisses nach Mobile Working und Arbeitsplatz-Sharing bereits ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Gerätes. Zusätzlich soll auf eine hohe Druckgeschwindigkeit, hohe Energie-Effizienz sowie auf eine hohe Qualität beim Druck geachtet werden. Laut Samsung macht es derweil Sinn, ein grösseres Gerät anzuschaffen, welches alle benötigten Funktionen mit sich bringt und auch die entsprechenden Autorisationen jedes einzelnen Benutzers individuell einstellen lässt.

Roberto Seppi von Kyocera empfiehlt KMU insbesondere Farb-MFP mit Touch-Display, mit niedrigem Seitenpreis, professionellen Funktionen sowie der Möglichkeit, Software-Lösungen anzubinden, weil sie auch bei mässigem Druckvolumen ökonomisch Sinn machen. Zu den professionellen Funktionen zählt er Möglichkeiten wie Scan to E-Mail oder FTP/SMB, aber auch Badge- und durchsuchbare Scan-Lösungen. Zudem vereinfachen seiner Ansicht nach auch die Anbindung an Clouds und die Druck/Scan-Funktionen für Smartphones und Tablets den Arbeitsalltag. Wichtig ist jedoch auf jeden Fall die Vorabklärung beim Kunden, wie Brother anmerkt, um herauszufinden, welchen Anforderungen das Gerät entsprechen muss und auch wofür es eingesetzt werden soll.

Automatisierung, Cloud und Apps


Mit Blick auf die Zukunft wird gemäss Sticchi von Epson wie schon die letzten Jahre die Optimierung der unternehmenseigenen Druckerlandschaft weitergehen. Stichworte sind hier Senkung der Kosten durch auf die Nutzer abgestimmte Druckprofile und Einsatz sparsamer Tintenstrahltechnologie. Epson setzt ausserdem auf den Bereich Augmented Reality beziehungsweise tragbare Technologien. Brother sieht derweil Potential in sogenannten Smart-Scan-Funktionen für ein zeitsparendes Dokumenten-Management.
Für Xerox lautet der ganze grosse Trend 2014 Mobile Printing. «Mitarbeiter wollen ohne eine dezidierte Software von jedem E-Mail-fähigen, mobilen Endgerät aus drucken können», erklärt Giancarlo Caforio. Aber nicht nur im Bereich des Mobile Printings, sondern bei sämtlichen Druckprozessen sieht er einen Trend zu immer sichereren und in höherem Grad automatisierten Abläufen, etwa bei der Nutzung von Cloud-Diensten.
Adrian Tonolla von HP ist ähnlicher Meinung: «Speziell bei den Multifunktionsgeräten geht der Trend hin zu Produkten, welche die Möglichkeit zur Anbindung an die Cloud, die Integration in digitale Prozesse sowie mobile Druckfunktionen bieten.» Immer wichtiger wird die Anbindung der Geräte an Cloud-Dienste wie Google Drive oder Evernote und an Unternehmensportale wie Sharepoint auch für Tina Eismann von Graphax. Zudem erwartet sie einen Trend in Richtung Individualisierung der Benutzeroberfläche respektive des Panels. «Ausserdem steigt die Nachfrage nach Apps, die direkt auf dem MFP-Gerät laufen», meint sie.
(mv)


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