Forscher von Disney Research in Pittsburgh arbeiten momentan daran, Touch-Oberflächen dreidimensional werden zu lassen. Das heisst, wer mit seinen Fingern über eine topografische Karte fährt, die auf einem Touch-Bildschirm dargestellt wird, wird in Zukunft bald auch Höhen und Tiefen wie Hügel oder Täler fühlen können.
«Unser Gehirn nimmt eine 3D-Erhebung auf einer Oberfläche vor allem durch Informationen wahr, die es durch eine Hautdehnung erhält. Wenn wir also die Haut an einem Finger künstlich dehnen können, während er über einen Touchscreen gleitet, wird das Gehirn glauben, auf dem Touchscreen gebe es eine echte physische Erhebung, obwohl die Touch-Oberfläche vollkommen flach ist», erklärt Ivan Poupyrev, der die Interaction Group bei Disney Research Pittsburgh leitet, die Grundidee.
Um diese Täuschung zu erwirken, haben die Forscher einen neuartigen Algorithmus für das taktile Rendering entwickelt. Zudem nutzen sie, um die Hautdehnung hervorzurufen, die Elektrovibration und erzeugen ein künstliches, elektrisches Kraftfeld zwischen Finger und Touch-Bildschirm.
Poupyrev glaubt, dass der Algorithmus grosses Potential hat, weil damit die Nutzererfahrung mit inzwischen weit verbreiteten Touch-Displays deutlich bereichert werden kann. Weitere Informationen zum Projekt und ein Demovideo findet man auf der Website
www.disneyresearch.com/project/3d-touch-surfaces/.
(mv)