Nachdem Teleclub verkündet hat, dass das Unternehmen bei der Weko eine Anzeige gegen
UPC Cablecom und Finecom eingereicht hat , da die beiden Kabelnetzbetreiber ihre dominierende Marktstellung dazu ausnutzen sollen, von Teleclub "unangemessene und diskriminierende Konditionen zu erzwingen" (Swiss IT Magazine
berichtete), hat UPC Cablecom nun auf die Vorwürfe reagiert. In einer Medienmitteilung schreibt der Kabelnetzbetreiber, dass man die Medienmitteilung von Teleclub "mit grosser Verwunderung" zur Kenntnis genommen habe. Die darin gemachten Vorwürfe seien falsch. Demnach sollen die Verhandlungen mit Teleclub bezüglich der HD-Aufschaltung des Teleclub-Angebots zwar bereits seit einem Jahr im vollen Gange sein, dabei habe man sich bislang jedoch auf technische Fragen beschränkt. Kommerzielle Bedingungen sollen derweil noch nicht angesprochen worden sein. Ausserdem habe man mit Teleclub vereinbart, die Kapazitätsnutzung des UPC-Cablecom-Netzes im Rahmen der HD-Verhandlungen zu regeln.
UPC Cablecom holt nun zum Gegenschlag aus und bezeichnet die Anzeige von Teleclub als Ablenkungsmanöver von der laufenden Weko-Untersuchung gegen das eigene Unternehmen und Swisscom. Die Weko prüft nämlich derzeit, ob Teleclub und Swisscom ihre marktbeherrschende Stellung missbrauch, indem sie alternativen Anbietern den Zugang zu Schweizer Sport verweigert (Swiss IT Magazine
berichtete).
Update: Nach UPC Cablecom hat jetzt auch Finecom Telecommunications zu den Teleclub-Vorwürfen Stellung bezogen. In der Finecom-Erklärung heisst es, die Verhandlungen seien abgebrochen worden, weil Teleclub nicht auf die Bedürfnisse der Kabelnetzkunden habe eingehen wollen, weshalb man das Mandat für weitere Verhandlungen dem Kabelnetzverband Swisscable übertragen habe. Des weiteren vermute man wie UPC Cablecom ebenfalls ein Ablenkungsmanöver im Vorfeld der Weko-Verhandlungen.
(af)