Der Schweizer Internet-Vergleichsdienst Comparis hat die Ergebnisse seiner neuesten, jährlichen Roaming-Tarif-Analyse veröffentlicht. Demnach kann das Surfen und Telefonieren mit dem Smartphone im Ausland nach wie vor ganz schön ins Geld gehen. "Die Anbieter sollten in Sachen Roaming endlich einen Schritt auf die Kunden zugehen", meint Ralf Beyeler, Telecom-Experte von
Comparis.ch, deshalb. Dass dies möglich ist, habe
Swisscom mit seiner jüngsten Preisreduktionen gezeigt.
Sunrise und
Orange sollen für die Anrufe im europäischen Ausland derweil noch immer denselben Standardtarif wie 2003, als Comparis.ch mit der Analyse der Roaming-Gebühren begonnen hatte, nutzen.
Besonders im Fokus stand in der aktuellen Analyse das mobile Internet. Der Vergleich der Tarife zeigt laut Comparis.ch, dass sich inzwischen auch Normalsterbliche mobiles Internet im Ausland leisten können, sofern sie Swisscom-Kunden sind. Weitaus teurer sollen dagegen die Konkurrenten sein. Was der Vergleichsdienst auf jeden Fall empfiehlt, ist die Nutzung eines Datenpakets oder einer Datenoption, denn der Standardtarif ist gemäss den Comparis-Berechnungen (siehe Grafik "Kosten für einen Warenkorb mit Telefonieren und Surfen im europäischen Ausland mit Abo") bei allen drei grossen Anbietern horrend hoch. Die Einsparungen mit Option liegen zwischen 27 und 91 Prozent.
Die Untersuchung was die reinen Telefoniekosten im Ausland betrifft (siehe Grafik "Kosten für einen Warenkorb mit Telefonieren") zeigt derweil, dass man auch hier mit Optionen – sofern überhaupt erhältlich – eine ganze Menge sparen kann – je nach Anbieter und Feriendestination bis zu 120 Franken.
In den Ergebnissen berücksichtigt sind die Preise, die ab 1. Juli 2013 gültig sind. Die Berechnungen basieren weiter auf dem Durchschnittswert eines Gesprächs von 2 Minuten und 30 Sekunden Dauer, wobei aus europäischen Destinationen je zwei Gespräche aus jedem Land in die Schweiz und aus weiteren Feriendestinationen je vier Gespräche aus jedem Land in die Schweiz berücksichtigt wurden. Der Datentransfer wurde derweil mit 80 MB, gleichmässig verteilt über zehn Tage, angenommen.
(mv)