Libor Voncina (Bild), seit Anfang dieses Jahres CEO von
Sunrise, hat der "Sonntagszeitung" ein erstes Interview gegeben. Dabei kündigte der Sunrise-Boss an, dass man weiter an der Preisschraube drehen wolle. Pro Jahr würden die Preise für TV, Internet und Telefonie auch künftig um mindestens drei Prozent sinken, so Voncina. "Nicht nur die Preise für Gespräche, auch die Datenpreise gehen zurück", heisst es im Interview. Weiter kündigte der neue CEO an, dass Sunrise in diesem und im nächsten Jahr eine halbe Milliarde Franken investieren will. Das Gros der Investitionen sollen ins Mobilfunknetz fliessen.
Daneben machte Voncina auch klar, dass er nun Ruhe ins Unternehmen bringen wolle. Er plane, mit den bestehenden Leuten weiterzuarbeiten. Ein weiterer Stellenabbau sei nicht geplant. Sunrise hatte im November letzten Jahres die Streichung von 140 Stellen
bekanntgegeben, ausserdem musste das Unternehmen einige gewichtige Abgänge im Kader verzeichnen. Voncina machte auch klar, dass er im Gegensatz zu seinem Vorgänger keinen befristeten Vertrag besitzt. "Wenn man einen Job wie diesen annimmt, erfordert das die volle Aufmerksamkeit. Das ist zeitlich nicht limitiert", so Voncina gegenüber der "Sonntagszeitung".
Schliesslich äusserte sich Voncina auch zum für 2014 angedachten Börsengang. Das Mutterhaus CVC habe diesen vertagt – der Plan habe geändert, ein Börsengang komme vor 2015 nicht in Frage. Und eine Fusion mit
Orange sei definitiv vom Tisch, so der neue Sunrise-Boss.
(mw)