Die gezielte Nutzung von neuen Technologien würde dazu führen, dass KMU mehr in weniger Zeit und zu geringeren Kosten erreichen. Es gibt allerdings für einen Grossteil der europäischen und auch der Schweizer KMU zu viele externe und interne Hürden – beispielsweise mangelndes Know-how, fehlende finanzielle Mittel, den Umgang mit Vorschriften und die Zunahme der Geschäftsdaten –, die sie davon abhalten, von neuen Technologien zu profitieren.
Die effektive Nutzung von Technologien durch alle Unternehmen ist nicht nur für den Erfolg einzelner Unternehmen, sondern für die Wirtschaft in Europa insgesamt entscheidend. Das Gros aller Firmen in Europa wie auch in der Schweiz sind kleine und mittelständische Unternehmen. Somit spielen sie eine zentrale Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg der Gemeinschaft insgesamt. Forschungsarbeiten zeigen zudem auf, dass KMU, die Technologien intensiv einsetzen, doppelt so schnell wachsen und doppelt so viel exportieren wie ihre Wettbewerber und dadurch auch doppelt so viele Arbeitsplätze schaffen. Es liegt auf der Hand: Eine stärkere Nutzung von Technologien durch KMU führt zu einem kraftvollen Unternehmenssektor mit dem Potenzial, dazu beizutragen, die Wirtschaft der Schweiz und ganz Europas nachhaltig in die richtige Richtung zu lenken.
Herausforderung für KMU
Es sind Technologien wie das Internet, die die Geschäftsabläufe zwischen Unternehmen und Kunden verändern. Aber auch Instrumente wie die elektronische Rechnungsstellung oder die Nutzung der Cloud für mobiles Arbeiten und Datenspeicherung können zu einer Umgestaltung der Geschäftsabläufe von KMU führen. Obwohl diese Technologien und Instrumente zu effizienteren und wirksameren Geschäftsabläufen führen, erweist sich ihre Einführung für KMU oft als Herausforderung.
Das komplexe und häufig fragmentierte, aufsichtsrechtliche Umfeld in Europa wird oft als eine der Herausforderungen für diejenigen KMU genannt, welche ihre Geschäfte online und grenzüberschreitend abwickeln möchten. In Europa besteht tatsächlich kein digitaler Binnenmarkt und folglich sehen sich die Unternehmen vielen sehr unterschiedlichen Gesetzen, Vorschriften, Vertragsmodellen, Standards und Vorgehensweisen gegenüber, die häufig nur wenig oder gar nicht kompatibel sind. Die Überwindung dieser Hindernisse stellt für jedes Unternehmen eine Herausforderung dar, kleinere Unternehmen sind jedoch meist besonders davon betroffen.
In diesem schwierigen Umfeld überrascht es wenig, dass bei einer kürzlich durchgeführten Umfrage mehr als ein Drittel der KMU angaben, durch mobile Geräte gestalte sich die Verwaltung ihrer Dokumentenprozesse schwieriger, und beinahe die Hälfte erklärten, diese Aussage treffe auch für Cloud Computing zu. Da sich diese Innovationen weiterhin in ungeahntem Tempo weiterentwickeln werden, ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich KMU darauf vorbereiten, diese neuen Technologien für ihren geschäftlichen Erfolg einzusetzen.
Eine Erfolgsgeschichte
Als Beispiel aus dem nahen europäischen Ausland herhalten kann das Piccolo Teatro, das bereits im Jahr 1947 in Mailand eröffnet wurde und das sowohl auf nationaler sowie auf europäischer Ebene einen hervorragenden Ruf besitzt. Die IT-Infrastruktur des Theaters konnte nur mit Mühe mit dem Wandel Schritt halten, sodass eine Weiterentwicklung notwendig war, um erfolgskritische Anwendungen zu unterstützen, darunter die Website, Online-Ticketing, Web-TV und CRM-Funktionen. Das Theater konsolidierte seine IT-Dienstleistungen und implementierte eine flexible, zielorientierte IT-Infrastruktur. Jetzt verfügt das Piccolo Teatro über ein einfach zu verwaltendes, zentrales IT-System, welches die Kosten und den Energieverbrauch verringert und gleichzeitig die Produktivität und Effizienz steigert. Dieses moderne System kann schnell weiterentwickelt werden, um Wachstum in der Zukunft zu unterstützen. Damit ist die Wettbewerbsfähigkeit des Piccolo Teatro sichergestellt und das Publikum kann noch viele Jahre begeistert werden. Ohne einen Technologieanbieter mit den dafür nötigen Kompetenzen als Partner wäre aus dem Piccolo Teatro wohl keine Erfolgsgeschichte mehr geworden.
Damit zukünftig weitere solche Erfolgsgeschichten geschrieben werden können, ist es entscheidend, dass führende Technologieanbieter, welche über die richtigen Kompetenzen und Fachkenntnisse verfügen, mit den KMU auf dem Weg in die digitale Geschäftswelt zusammenarbeiten. Eine Partnerschaft bietet sich an: Das KMU kann sich weiterhin auf das Kerngeschäft konzentrieren, während sich der kompetente Partner auf die technologische Umrüstung konzentriert, welche wiederum seinem Kerngeschäft entspricht. Eine starke Partnerschaft führt dazu, dass die verschiedenen Hindernisse, welche die Einführung neuer Technologien mit sich bringt, für KMU einfacher zu überwinden sind. Um der Entstehung von Problemen auf Grund der unterschiedlichen Gesetze, Vorschriften und Standards vorzubeugen, ist ein Partner von Vorteil, der sich in einem internationalen Umfeld bewegt. Neben den Kenntnissen der unterschiedlichen Gegebenheiten in verschiedenen Ländern ist es wichtig, dass der Partner die Branche versteht, in der das KMU tätig ist. Nur ein Partner, der die betreffende Branche kennt, versteht auch deren Abläufe und Prozesse und ist dadurch in der Lage, Trends zu erkennen und passende Technologien einzusetzen.
Corina Koengeter ist Business Development Manager IT Services bei Ricoh Schweiz