Die Durchdringung der Informatik und Kommunikation in sämtliche Lebensbereiche zeigt fast täglich phantastische Beispiele neuer Lösungen auf. Man kann schon sagen, dass ICT-Möglichkeiten und hohe Produkteinnovation die Welt neu erfinden lassen. Leise und unbemerkt hat das aber auch den Beruf vor neue Anforderungen gestellt. Entsprechend sind hochqualifizierte Leute gefragt.
Leute, die spüren, was aus dem Mix «Geschäft und ICT» für völlig neue Produkte und Dienste gemacht werden könnten. Und sich mit hoher Sozialkompetenz und nach allen Regeln der Kunst daran machen, das zu verwirklichen.
Und wie kommen wir zu diesen Leuten? Da sind wir nun alle gefordert: mehr Ausbildungsplätze und eine hohe Ausbildungsqualität sind nötig. Aktuell wird die Ausbildungsverordnung der Informatik-Grundbildung überarbeitet. Das Ziel ist, aus Schulabgängerinnen und -abgängern in möglichst kurzer Zeit gute Berufsleute zu machen. Das kann nur gelingen, wenn Betrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse sich auf diese Aufgabe konzentrieren und sie in einem Bereich gut machen wollen.
Von allem etwas, also Teile aus Systemtechnik, Betrieb und Applikationsentwicklung in einer Lehre, kann die beruflichen Anforderungen nicht mehr abdecken. Dazu ist ICT zu breit und zu komplex. Zuerst gilt es ein gutes Fundament zu errichten, worauf dann auch in der Breite, über den Fachbereich hinaus, aufgebaut werden kann. Das erfolgt in der höheren Berufsbildung, höheren Fachschule oder Fachhochschule.
Wichtig ist aber, dass alle Fachleute erkennen, dass die Informatikanforderungen von morgen mehr voraussetzen, als eine Grundbildung und einige Industriezertifikate. Für die Entwicklung an der Welt von morgen ist eine nochmals mindestens so umfassende Zusatzbildung nötig, wie es die vierjährige Grundbildung ist.
Und das gilt es unseren heutigen Informatikerinnen und Informatikern wiederholt zu sagen – damit sie es den Nachwuchsleuten weitersagen. Denn diese stehen in Konkurrenz mit vielen täglich in die Schweiz kommenden hochqualifizierten Fachleuten. Wir möchten beide – mehr Lehrlinge als heute, die sich danach mit Fachausweis/Diplom oder Fachhochschulstudium qualifizieren und die guten Einwanderer. Und es braucht sehr viele davon!