Ein Interview mit Acer-Boss Jim Wong in der "Wirtschaftswoche" hat für Aufsehen gesorgt. In besagtem Interview soll Wong Windows 8 als "zu kompliziert" bezeichnet haben. Windows 8 sei deshalb auch der Grund für die schwachen Absatzzahlen im Notebook-Markt, so Wong weiter. Die Nutzer würden das System nicht verstehen, und
Acer werde deshalb weltweit sogenannte Experience Center eröffnen, wo den Kunden das Betriebssystem erklärt werden soll. Doch nicht nur Wong beklagt sich, auch andere PC-Hersteller sollen Windows 8 mit die Schuld für die Krise beim PC-Absatz geben. So liess Todd Bradley, bei
HP fürs PC-Business zuständig, vor einer Woche bei "Bloomberg TV" durchblicken, dass man von den Absätzen von Windows 8 enttäuscht sei.
Nun soll
Microsoft den Spiess aber umgedreht haben. Wie unter anderem "The Register" unter Berufung auf Microsoft-nahe Quellen berichtet, sind die Redmonder angeblich der Meinung, dass die PC-Hersteller selber Schuld an den schleppenden Absätzen sind. Man habe den PC-Herstellern Empfehlungen abgegeben, wie sie ihre Rechner am besten auf Windows 8 ausrichten können. Offenbar hat dies wenig gefruchtet, beklagt Microsoft doch nun, dass es viel zu wenig Systeme mit Touchscreen gebe. Wie es heisst, sei Microsoft frustriert angesichts der Produktpalette der grossen OEMs. Die Ratschläge seien ignoriert worden, und nun würden sich die Hardware-Hersteller beklagen.
Angesichts dieser Aussagen würde auch
die Meldung von vergangener Woche passen, wonach Microsoft sein Surface-Portfolio ausbauen möchte und auch in Zukunft Hardware bauen will.
(mw)