Microsoft hat eine Website mit dem Slogan
"Scroogled!" aufgeschaltet, auf der man sich über die gekauften Links bei Googles Shopping-Suche mokiert. Mit dem Wortspiel Scroogled wird der Geizhals Ebenezer Scrooge aus Charles Dickens Weihnachtsgeschichte angesprochen.
In der Kampagne heisst es, einst habe
Google gepredigt "Don't be evil", aber dies habe sich am 31. Mai dieses Jahres geändert, als man begonnen habe, die Suchresultate bei der Einkaufssuche in bezahlte Anzeigen umzuwandeln. In einer Seitenspalte werden frühere Google-Statements aufgeführt, in denen der Suchmaschinengigant mit Äusserungen zitiert wird wie "wir akzeptieren keine Zahlungen für Suchresultate" oder "unsere Suchresultate sind objektiv". Ähnlich tönt es auch in einem Posting im
Bing-Blog, wo Google Irreführung vorgeworfen wird.
Unter dem Strich wird Google hier wie dort vorgeworfen, die Shopping-Suchresultate seien nichts weiter als eine Auflistung von zielgerichteter Werbung, die den nichtsahnenden Kunden als Suchresultate präsentiert würden.
Gegen die Kampagne wäre an und für sich nichts einzuwenden, würde
Microsoft in den USA nicht ebenfalls solche bezahlte Anzeigen unter die Suchresultate mischen. Wie Danny Sullivan in einem ausführlichen Artikel auf
Search Engine Land erläutert, läuft's bei Microsoft nicht anders. Während Google allerdings in einem Disclaimer auf den Hintergrund aufmerksam macht, fehle ein entsprechender Hinweis bei den Bing-Resultaten.
(rd)