Im Rahmen der
Ankündigung des LTE-Netzes, welches am Donnerstag, 29. November, live geht, hat Swisscom auch noch einige weitere, spannende Ankündigungen gemacht. Unter anderem liess Christian Petit, Leiter Residential Customer bei
Swisscom, durchblicken, dass man im kommenden Jahr die 3G-Abdeckung in der Schweiz abschliessen wolle. "Überall wo der Kunde heute ein GSM-Netz hat, wird er bis in einem Jahr auch eine 3G-Verbindung haben", versprach Petit.
Ebenfalls wurde Petit etwas präziser beim Thema iPhone 5. Man habe LTE intensiv in Zusammenarbeit mit Apple testen können, und ein entsprechendes Update, damit das LTE-Netz auch mit dem iPhone 5 genutzt werden kann, werde im ersten Quartal 2013 erscheinen. Allerdings wird das iPhone nicht sämtliche Frequenzbänder von LTE nutzen. Konkret bedeutet das, dass es in ländlichen Regionen kein LTE auf dem iPhone 5 gibt. Dies aus dem Grund, dass LTE in diesen Regionen auf dem 800-MHz-Netz läuft, welches vom iPhone 5 nicht unterstützt wird. Dafür werde dort HSPA+ bereitstehen, so Petit.
Die Einführung von LTE soll aber nicht nur Geschwindigkeits-Vorteile für Kunden mit einem LTE-Handy oder mit einem schnellen Infinity-XL-Abo bringen. Auch Kunden auf dem 3G-Netz würden profitieren, versprach Petit bei der LTE-Lancierung, da dieses Netz durch LTE entlastet wird. "Dank LTE werden mehr Kunden gleichzeitig schnell surfen können, was eigentlich der grösste Vorteil der Technologie ist", erklärte Petit. Zum Thema Abo erklärte Petit, dass auch Kunden, die noch nicht auf die neuen Infinity-Abos gewechselt haben, LTE nutzen können. Für Prepaid-Kunden steht LTE allerdings erst ab dem nächsten Jahr bereit.
Ebenfalls äusserte sich der Swisscom-Mann noch etwas ausführlicher zum Thema Geschwindigkeit und LTE. Petit liess durchblicken, dass LTE aktuell bereits Datendurchsätze von bis zu 150 Mbps bieten würde, diese Bandbreiten aber von den aktuellen Endgeräten noch nicht unterstützt werden. Bis in einigen Jahren werde LTE dann bis zu 300 Mbps erlauben. Die Technologie werde sich entwickeln, wie man das schon bei 3G (UMTS/HSPA/HSPA+) gesehen habe.
Dass durch die hohen Geschwindigkeiten im Mobilnetz die Konsumenten künftig aufs Internet über das Fixnet verzichten werden, glaubt man bei
Swisscom derweil nicht. Die Datenmengen, die heute über das Festnetz übertragen würden, entsprächen dem 50-fachen des Mobilnetzes, so Petit, und es werde auch in Zukunft zwei Netze – ein fixes und ein mobiles – geben. Allerdings werde eine gewisse Kanibalisierung der Fixnet-Internetanschlüsse angesichts der hohen mobilen Durchsatzraten sicher stattfinden, ist man sich auch bei Swisscom bewusst.
(mw)