Theres Priebs, Sie sind Leiterin IT Services am Bildungszentrum Zürichsee. Wie würden Sie die Aufgaben der IT in der Schule skizzieren?Die internen IT-Services betreuen das Informatik-Netzwerk des BZZ. Dieses Netzwerk verbindet die beiden Standorte Horgen und Stäfa und besteht aus über 400 Clientcomputern, etwa hälftig Notebooks und PC. Benutzt wird es von 1500 Lernenden in der Grundbildung und den Studierenden der Abteilung Weiterbildung. Das Herzstück des Netzwerks bilden die 50 Server (Grösstenteils virtualisiert).
Das Team der internen IT-Services setzt sich zusammen aus mir als Leiterin, einem festangestellten Systemtechniker (Lehrabschluss Sommer 2012), Florian Würtenberger im 2. Lehrjahr als Informatikpraktiker und zwei Lernenden Systemtechnik
Seit einem Jahr haben Sie Informatikpraktiker. Warum gerade dieses Berufsbild?Im schulischen Umfeld gibt es eine grosse Anzahl von Anwendern und Clientcomputern. Wir können daher einen Informatikpraktiker gut einsetzen. Viele Aufgaben sind repetitiv und eignen sich daher für die Ausbildung eines Informatikpraktikers.
Kann ein Lernender hier helfen? Florian hat sich rasch eingearbeitet und betreut die Hotline und die Lehrpersonen oder Lernenden, die direkt bei uns vorbeikommen. Dabei erkennt er rasch, ob er die Anfrage selber bearbeiten kann oder ob er einen Systemtechniker zuziehen muss.
Obwohl wir die meisten Service-Arbeiten über das Netzwerk machen, gibt es doch immer wieder Aufgaben in den Klassenräumen: zum Beispiel Geräte austauschen, Fehlersuche, Unterstützung von Lehrpersonen mit dem Einsatz von Multimedia-Geräten und dergleichen mehr.
Würden Sie anderen Schulen empfehlen, auch Informatikpraktiker anzustellen, resp. auszubilden?Ein Lernender Informatikpraktiker kann die IT-Services an Schulen tatkräftig unterstützen und ist eine ideale Ergänzung zur Ausbildung von Systemtechnikern. Während bei den Systemtechnikern die Server und ihre Dienste im Vordergrund stehen, liegt der Schwerpunkt der Informatikpraktiker-Ausbildung bei der Unterstützung von Anwendern und der Betreuung und Installation von Clients und den Peripherie-Geräten.
Was gefällt ihnen daran besonders?Mir gefällt es, dass ich es mit Menschen zu tun habe. Und dass ich mein Wissen über die Nutzung von Informatikmitteln weiter geben kann. Ich selber lerne täglich etwas Neues.
Was werden Sie nach der 2-jährigen Ausbildung tun?Ich werde mich sicher weiterbilden. Ich habe verschiedenartige Interessen. Zurzeit würde ich gerne etwas mit Webauftritt, Medien, Fotos oder Filme machen, weil mich das sehr interessiert. Entschieden ist aber noch nichts.
Das Interview führte Alfred Breu, ICT-Berufsbildung Schweiz