Am 23. September dieses Jahres entscheidet die Zürcher Bevölkerung darüber, ob sie einen weiteren Kredit von 400 Millionen Franken für den Bau eines flächendeckenden Glasfasernetzes in der Stadt Zürich gewähren will. Ursprünglich sollte sich die Erschliessung durch das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) nach der Nachfrage richten. Dafür sprachen sich die Stimmbürger der Stadt im März 2007 auch aus und bewilligten einen Kredit von 200 Millionen Franken. Nun hat sich
Swisscom aber dazu entschlossen, sich an dem Projekt zu beteiligen, weshalb nun die Rede von der Erschliessung der ganzen Stadt ist. Diese soll bis zum Jahr 2019 realisiert werden.
Laut dem Zürcher Stadtrat Andres Türler werden die Investitionskosten gemäss den Erwartungen aufgeteilt, wie die Glasfasern in Zukunft genutzt werden – sprich, Swisscom übernimmt 60 Prozent der anfallenden Kosten, das EWZ 40 Prozent. Dabei wird das EWZ 75 Prozent der Stadt Zürich erschliessen und Swisscom die restlichen 25 Prozent. Die Partner sichern sich gegenseitig ein Nutzungsrecht von 30 Jahren zu.
Das städtische Netz soll den Kunden durch den Wettbewerb unter den Anbietern tiefere Preise gewährleisten. Zusätzlich soll auf dem modernen Netz die Realisierung von intelligenten Stromnetzen (Smart Grids) möglich werden. Das EWZ erklärt ausserdem, dass es den vorgestreckten Kredit durch die Einnahmen des Glasfasernetzes zurückerstatten wird. Es sollen also weder Steuergelder noch Einnahmen aus dem Stromgeschäft zur Finanzierung dienen.
(af)