Microsoft nutzt den Dopplereffekt - Kinect 2.0
Quelle: Microsoft

Microsoft nutzt den Dopplereffekt - Kinect 2.0


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2012/06

     

Microsoft Research hat Soundwave vorgestellt, eine Technologie, die wie Kinect Gesten erkennen soll. Im Gegensatz zu Kinect braucht es bei Soundwave dazu allerdings keinen teuren Kamerasensor, vielmehr nutzen die Forscher das ohnehin bereits vorhandene Mikrofon und die Lautsprecher eines Notebooks oder eines Smartphones zur Gestenerkennung.
Soundwave macht sich dabei den Dopplereffekt zunutze, der die Veränderungen der Frequenz von Wellen registriert, wenn sich die Schallquelle und der Beobachter relativ zueinander bewegen. Der Lautsprecher sendet konstant einen Ton zwischen 20 und 22 Kilohertz aus, der für den Mensch nicht hörbar ist, aber für das Mikrofon. Bewegt sich nun ein Anwender vor dem Gerät, verändert sich die Frequenz, was vom Mikrofon registriert wird.
Eine Software interpretiert die Veränderung und setzt sie in Steuerbefehle um. Das System ist laut den vier Entwicklern Sidhant Gupta, Dan Morris, Shwetak Patel und Desney Tan von Microsoft Research unempfindlich gegen andere Schallquellen, der User kann also gleichzeitig zum Beispiel auch Musik hören.
Soundwave wurde von mehreren Testpersonen mit verschiedenen Computern getestet, darunter Notebooks, aber auch Desktop-PCs mit externen Soundkarten und Mikrofonen. Dabei sollen Gesten wie das Scrollen einer Webseite, das Spielen von Tetris und das Blättern durch Bildergalerien überall funktioniert haben. Darüber, wann die Technologie marktreif sein könnte, schweigen sich die Forscher derzeit noch aus. (mv)


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