Gemäss Berichten der "New York Times" soll
Facebook planen, im kommenden Jahr ein eigenes Handy auf den Markt zu bringen. Die Zeitung beruft sich dabei auf Uernehmenskreise. Aus diesem Grund habe Facebook bereits mehr als ein halbes Dutzend Hardware- und Software-Ingenieure angeheuert, die zuvor bei Apple an der Entwicklung des iPhone beziehungsweise iPad mitgearbeitet haben.
Wie die Zeitung weiter schreibt, weite Facebook das Team, das an "Buffy" arbeitet (
Swiss IT Magazine berichtete), mit den neu eingestellten Entwicklern aus. Bei "Buffy" handelt es sich um ein Projekt, für das Facebook im vergangenen Herbst eine Partnerschaft mit HTC eingegangen ist, um gemeinsam ein Gerät auf den Markt zu bringen. Nebst "Buffy" wolle Facebook nun aber auch andere Smartphone-Projekte prüfen. Einen ersten Anlauf nahm Facebook Gerüchten zufolge offenbar bereits 2010 – jedoch wurde das Projekt aufgrund der Komplexität damals wieder eingestellt.
Die Motivation für ein eigenes Smartphone von
Facebook sei klar, schreibt die "New York Times": Das Unternehmen müsse nach dem Börsengang neue potentielle Einnahmequellen erschliessen und mehr sein, als nur eine App auf den verschiedenen Smartphones. Facebook ist zudem nicht der einzige Internet-Riese, der aufs Hardware-Geschäft schielt. Google hat Motorola übernommen und dürfte in Zukunft verstärkt zum Handy-Hersteller werden, und Amazon ist erfolgreich mit dem Kindle-Tablet unterwegs. Für Facebook bringt die "New York Times" derweil RIM als möglichen Übernahmekandidaten ins Spiel. Nach dem IPO würde Facebook über das nötige Kleingeld verfügen, um den kriselnden Hersteller, dessen Wert auf rund 6 Milliarden Dollar geschätzt wird, zu übernehmen, wie es heisst. Aber auch HTC – ebenfalls eher auf dem absteigenden Ast – würde in der Reichweite von Facebook liegen. Aktuell koste HTC rund 11,8 Milliarden Dollar, jedoch werde der Hersteller täglich günstiger.
(mw)