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Wie wählen Jugendliche ihren Beruf?

Von Alfred Breu, ICT-Berufsbildung Schweiz

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2012/05

     

ICT-Berufsbildung Schweiz liess abklären, wie Jugendliche ihren Beruf auswählen und wer ihnen dabei hilft. Zum Thema gibt es verschiedene Studien aus dem Inland, aus Deutschland und Österreich. Die Studien wurden durch eine Befragung von 260 Informatiklehrlingen ergänzt. Das Ergebnis ist eindeutig und in etwa überall gleich, mit der Ausnahme der Romandie.
Schnupperlehren oder ähnliche Kontakte mit Betrieben sind die wichtigsten Wegweiser auf dem Weg zum Beruf und zur Lehrstelle. Über 90 Prozent der Befragten haben eine solche absolviert. Vor allem der Einblick in den Berufsalltag wird als sehr positiv wahrgenommen. Die Eltern und Gleichaltrige sind die stärksten Beeinflusser der Jugendlichen in deren Berufswahl. Lehrpersonen und die Berufsberatung nehmen ebenfalls eine wichtige Rolle ein und beantworten inhaltliche Fragen rund um die Lehre.



Entsprechend wichtig ist, was in den Medien über die Informatik und ihre Umgebung berichtet wird. Eltern, Lehrpersonen und Berufsberater/-innen bilden sich ihre Meinung aus solchen Einzelsignalen. Wir wissen aus den vergangenen Jahren, dass Entlassungen und unzählige Berichte über Outsourcing und Offshoring den Appetit auf Informatikstudium und -grundbildung nachhaltig vermiest haben.
Wie können die Betriebe positiven Einfluss nehmen? Indem sie über erfolgreiche Projekte und das Tätigkeitsfeld publizieren. Das könnten Berichte über gute Lehrabschlüsse sein, auch die Ankündigung des Schrittes zur Ausbildung oder über Erfolge der Firma. Regionalzeitungen sind gute Abnehmer und werden gelesen. Vor allem aber: indem Lehrbetriebe praxisorientierte Schnuppermöglichkeiten anbieten, vom Einzeltag bis zur Schnupperwoche. Wir hören immer wieder, dass nicht geeignete Lehrlinge gefunden werden. Betriebe mit Schnupperangebot hingegen bestätigen genau das Gegenteil.
Zeigen also auch Sie, was Ihre IT-Abteilung oder -firma alles macht und laden Sie die Jugendlichen zum Schnuppern ein oder Gymnasiasten zu Ferienjobs. Sie werden es nicht bereuen!


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