Auch der Ansturm auf Apples neuestes Produkt war enorm:Innert weniger Stunden gingen weltweit Millionen neue iPads über den Ladentisch. Doch was kann das neue Tablet? Optisch unterscheidet es sich vom Vorgängermodell überhaupt nicht. Design, Farben und Displaygrösse sind unverändert. Einzig an Gewicht und Dicke hat das iPad etwas zugelegt. Man sieht ihm die rund 50 Gramm und 0,6 Millimeter aber nicht an und viel wichtiger, nimmt sie während des Nutzens auch nicht wahr. Die grossen Neuerungen stecken hinter der Glasfront: Ein Retina-Display mit einer Auflösung von 2048x1536 Pixeln, ein überarbeiteter Prozessor mit mehr Grafikleistung, ein grösserer Akku, eine neue Kamera und ein neues Mobilfunkmodem. Hinzu kommt eine Siri-ähnliche Diktierfunktion.
Apple setzt damit eine neue Duftmarke, gerade als die Konkurrenz im Tablet-Markt im Begriff war, die Lücke endlich zu schliessen.
Wer noch kein Tablet besitzt, der wird nur schwer um das neue iPad herum kommen. Zu überzeugen vermag vor allem das neue Display, das mit seiner Auflösung vieles in den Schatten stellt. Beschreiben kann man es nur schwer, man muss es gesehen haben. Natürlich hat die höhere Auflösung auch Nachteile: Was bisher nicht scharf war, ist es jetzt noch weniger. Deutlich besser ist auch die Kamera, die jetzt mit 5 Megapixel auflöst und das Filmen von HD-Videos mit 1080p ermöglicht. Aber wer nutzt sein Tablet schon als Kamera? Das neue Mobilfunkmodem wäre hingegen ein Kaufkriterium, wenn wir in der Schweiz bereits ein kompatibles LTE-Netz hätten. Immerhin bietet
Apple neu aber auch HSPA+.
Vom grösseren Akku merkt man leider ebenfalls wenig, ausser, dass das Laden nun länger dauert. Seine Leistungszunahme geht voll auf Kosten des neuen Displays. Und die Diktierfunktion funktioniert zwar, ist aber wie jede aktuelle Spracherkennungs-Software noch nicht ausgereift. Fazit: Das neue iPad ist top, das gleichzeitig günstiger gewordene iPad 2 aber bestimmt noch kein alter Hut und eine interessante Alternative.
(mv)