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Exklusiv: Was IT-Pros an ihrem Job lieben
Quelle: Universum Global

Exklusiv: Was IT-Pros an ihrem Job lieben

Wie die jüngste Arbeitnehmerstudie von Universum Global zeigt, ist bei Schweizer IT-Profis bei der Jobsuche das Gehalt nicht das wichtigste Kriterium. "Swiss IT Magazine" präsentiert exklusiv die wichtigsten Ergebnisse.
30. Januar 2012

     

Universum Global hat die Ergebnisse der Arbeitnehmerstudie 2011 vorgestellt. Für die Erhebung mit dem Titel "Universum Professional Survey 2011" wurden in der Schweiz 3857 Arbeitnehmer mit Hochschulabschluss befragt, darunter 441 Personen, die im IT-Umfeld tätig sind.

Die Top-Arbeitgeber

Ein erster grosser Fragenkomplex der Studie widmet sich dem "Ranking der idealen Arbeitgeber". Hierfür wurde den Befragten eine Liste mit 130 renommierten Schweizer Unternehmen vorgelegt, aus denen sie "potentielle Arbeitergeber" auszuwählen hatten. In einem nächsten Schritt hatten die Teilnehmer dann daraus fünf Arbeitgeber auszuwählen, für die sie "am liebsten arbeiten möchten".
Auch bei den IT-Arbeitnehmern in der Schweiz geniesst Google als Arbeitgeber das höchste Ansehen, gut 30 Prozent der Befragten äusserten sich in diesem Sinne. Auf den weiteren Rängen folgen IBM mit rund 21 Prozent, Swisscom mit 15 Prozent und Microsoft mit 12 Prozent.
Bei den Lesern von "Swiss IT Magazine" und unserer Schwesterzeitschrift "Swiss IT Reseller" – für die die Auswertungen separat vorliegen – unterscheiden sich die Ergebnisse nicht wesentlich; die Top-4-Arbeitgeber tauschen lediglich die Plätze: Google und Swisscom führen hier mit jeweils knapp 25 Prozent, gefolgt von IBM (23%) und Microsoft (knapp 20%).

Karriereziele

Wie die Auswertung der Fragen nach den Karrierezielen zeigt, finden sich kaum Unterschiede zwischen IT-Angestellten und den Befragten sämtlicher Berufskategorien. Hier wie dort ist beim Vorantreiben der eigenen Karriere "eine ausgewogene Work-Life-Balance" das mit Abstand wichtigste Ziel – 59 beziehungsweise 56 Prozent bekannten sich zu diesem Faktor.
Grosses Gewicht messen die IT-Angestellten bei der "Work-Life-Balance" der Flexibilität im Job bei: Als wichtigste Faktoren wurden "Flexible Arbeitszeiten" genannt (33% Zustimmung), gefolgt von "Flexible Arbeitsbedingungen wie Home Office" (27%) und "Interessante und herausfordernde Arbeitsinhalte" (25%).
Als zweitwichtigstes Karriereziel nannten die Studienteilnehmer aus dem IT-Bereich die "intellektuelle Herausforderung" beim Job (52%) und auf dem dritten Platz mit 34 Prozent Zustimmung "Unternehmerisch oder kreativ/innovativ sein". Erst auf dem vierten Platz folgt schliesslich das Karriereziel "Führungskraft mit leitender Funktion". Kaum erstrebenswert ist hingegen das Verfolgen einer internationalen Laufbahn: Bei den IT-lern wird dies nur gerade bei 12 Prozent als Ziel angegeben, bei allen Befragten bei 15 Prozent.

Loyalität gross geschrieben

Grundsätzlich sind die Schweizer Professionals mit ihrem aktuellen Arbeitgeber mehrheitlich zufrieden. Auf einer Skala von 1 (sehr unzufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) wird im Durchschnitt die Wertung 7,2 erzielt. Der mittlere Wert bei den IT-Angestellten liegt quasi unverändert bei 7,1 Punkten.

Entsprechend mässig ist denn auch das Interesse, in absehbarer Zukunft den Arbeitgeber zu wechseln: Jeder Sechste (17%) zeigt sich an einem Arbeitgeberwechsel in den nächsten sechs Monaten interessiert (IT: 21%), weitere 14 Prozent können sich den Schritt in den nächsten zwölf Monaten vorstellen (IT identisch) und ebenso viele zeigen an einem Wechsel "in ein bis zwei Jahren" Interesse.
In den vergangenen zwölf Monaten haben sich 23 Prozent der Befragten bei einem anderen Unternehmen um einen Job beworben, weitere 11 Prozent haben diesen Schritt intern beim aktuellen Arbeitgeber gemacht. Die Ergebnisse von allen Teilnehmern und jene der IT-Angestellten sind hier weitgehend identisch.


Interessant sind weiter auch die Ergebnisse auf die Frage, in welchen Bereichen die Befragten Schwächen hinsichtlich ihres Wissen und ihrer Kompetenz feststellen. In allen Berufsgruppen sind es insbesondere die Soft Skills, also Auftreten, Präsentieren und Verhandlungsgeschick, bei denen Mankos festgestellt werden. Bei allen Studienteilnehmern fand dieser Punkt mit 32 Prozent Nennungen am meisten Zustimmung, bei den im IT-Bereich Tätigen waren es 36 Prozent. Mangelnde Wissenskompetenz wurde weiter in den Disziplinen Projektmanagement (28 bzw. 30%) sowie Praxiserfahrung (27 bzw. 25%) festgestellt.

Attraktivität des Arbeitgebers

Mit besonderer Akribie wurden in der Studie schliesslich all jene Faktoren unter die Lupe genommen, die einen Arbeitgeber in den Augen der Arbeitnehmer attraktiv machen. Bei allen Befragten erzielt der Faktor "Bietet ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld" mit 54 Prozent der Nennungen die grösste Zustimmung, auf den weiteren Rängen folgen die Kriterien "Eine anspruchsvolle Tätigkeit" (53%) und "Wird mir eine gute Worklife-Balance ermöglichen" (52%). Das "Attraktive Grundgehalt" wird nur von 48 Prozent der Befragten als wichtiges Kriterium genannt.


Die Ergebnisse bei den Teilnehmern aus dem IT-Umfeld unterscheiden sich hier: Als wichtigste Eigenschaften für einen attraktiven Arbeitgeber finden sich hier auf gleicher Höhe das "Attraktive Grundgehalt" sowie "Wird mir eine gute Worklife-Balance ermöglichen" mit je 60 Prozent Nennungen. Jedem zweiten Befragten (54%) sind ferner auch "ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld", eine "anspruchsvolle Tätigkeit" (50%) sowie "innovative Produkte und Leistungen" (49%) wichtig.

Das Teilnehmerprofil

Von den 441 befragten IT-Arbeitnehmern sind 34 Prozent im Bereich "IT-Software und Computerservice" tätig, weitere 13 Prozent im Banking-Umfeld und 6 Prozent im Telekommunikationssektor. Der Grossteil lebt in den bevölkerungsreichen Kantonen des Mittellandes: Mehr als jeder dritte Befrage hat seinen Wohnort im Kanton Zürich (37 Prozent), 9 Prozent leben je in den Kantonen Bern oder Aarau. Der Löwenanteil der befragten IT-Angestellten arbeitet weiter als "IT-Spezialist oder Entwickler", gefolgt von der Gruppe der Projektmanager (16%). Je 9 Prozent gaben an, im mittleren Management, im oberen Management oder als Berater tätig zu sein.


Der Frauenanteil bei sämtlichen Teilnehmern wird mit 26 Prozent beziffert. Wie kaum anders zu erwarten liegt der Anteil bei den 441 befragten IT-lern mit 11 Prozent deutlich tiefer. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt bei den im IT-Umfeld tätigen Befragten rund 117'700 Franken und liegt damit über 4000 Franken höher als jenes sämtlicher Studienteilnehmer. Das mittlere Jahresgehalt der Leser von "Swiss IT Magazine" liegt mit 123'700 Franken noch einmal deutlich höher. (rd)


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