Fabian Vogler, Weltmeister 2009 und Webmaster von Worldskills
Im September 2009 wurde Fabian Vogler an der Berufsweltmeisterschaft in Calgary Weltmeister im Webdesign. Er hat eine Informatiklehre im Schwerpunkt Applikationsentwicklung absolviert. Diese schloss er als bester Absolvent aus rund 500 im Kanton Zürich ab. Inzwischen studiert er an der Hochschule für Technik Zürich berufsbegleitend Informatik. Seine Goldmedaille in Calgary hat ihn auch im internationalen Komitee bekannt gemacht.
Zur Organisation Worldskills gehören 65 Länder, die 70 Prozent der Weltbevölkerung vertreten. Er erarbeitete am WorldSkills Youth Forum 2010 in Jamaika mit weiteren ehemaligen Teilnehmern der Weltmeisterschaft eine Facebook-Kampagne und wurde für die Mithilfe in London angefragt. Während der WorldSkills London war Fabian Vogler mit der Betreuung des Internetpräsenz von WorldSkills International beauftragt. Als technische Unterstützung für das Marketing- und Kommunikationsteam veröffentlichte er unter anderem die Fotos der offiziellen Fotografen auf Flickr und lud die Videos, welche von einem professionellen Kamerateam gefilmt wurden, auf YouTube.
Nebenbei modifizierte und erweiterte er worldskills.org wo immer nötig um sämtliche Informationen zum Wettbewerb weltweit verfügbar zu machen. Zudem war er verantwortlich für die sozialen Plattformen Facebook und Twitter. Vogler sagt: «Die Mitarbeit in London gab mir die Möglichkeit, internationale Erfahrung zu sammeln und den Ablauf der Berufs-Weltmeisterschaft hinter den Kulissen zu erleben. Durch den Kontakt mit den Verantwortlichen kann ich auch meine Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen und somit für die Weiterentwicklung der Berufs-Meisterschaften sorgen.» Auch 2013 wird Vogler wieder WorldSkills International an der Weltmeisterschaft in Leipzig unterstützen.
Sascha Grossenbacher, Gewinner des CH OpenSource Youth Awards 2011
Noch während seiner Informatiklehre im Bundesamt für Informatik und Telekommunikation wurde Sascha Grossenbacher Schweizermeister im Webdesign und repräsentierte die Schweiz an den Weltmeisterschaften von 2007 in Japan, wo er 5. wurde und ein Diplom erwarb. Schon während der Ausbildung wurde er auf OpenSource-Software im Web-Umfeld aufmerksam, für welche er sich danach engagierte.
Kurze Zeit nach seiner WM-Teilnahme in Shizuoka hat er angefangen, in seiner Freizeit und später neben dem Bachelor-Studium der Informatik das Open Source CMS «Drupal» (http://drupal.org) zu verwenden und sich aktiv an der Weiterentwicklung dieses Projektes zu beteiligen. Für die neue Drupal Version 7 hat er insgesamt 132 Änderungen beigetragen (etwa 2 Prozent aller Änderungen) und ist der zwölftaktivste Drupal 7 Entwickler weltweit (von insgesamt fast 1000). Dafür und auch für seine Mitarbeit an vielen Zusatzmodulen hat er im September von der /ch/open den CH Open Source Youth Award erhalten. Sein selbstloses Engagement und die riesige Motivation, Drupal voranzutreiben, sucht seinesgleichen.
Patrick Recher, Vize-Schweizermeister und Entwickler
Mit seinem Programm für das iPhone hat der Informatiklehrling Patrick Recher es bei «Schweizer Jugend forscht» in den nationalen Wettbewerb geschafft. Das Bundesamt für Landestopografie war so begeistert, dass es die App übernahm. «Ich befand mich zusammen mit einigen ausländischen Freunden auf einer Wanderung. Irgendwann kam die zu erwartende Frage: «Wie heisst dieser Berg dort?». Ich wusste es nicht und fragte mich sofort, wie die heutige Technologie bei der Beantwortung helfen kann? Ich besitze ein iPhone, welches über einen GPS-Empfänger, eine Kamera und einen Kompass verfügt. Hätte ich Zugriff auf die richtigen Daten, würde sich doch eine Lösung entwickeln lassen, die solche Fragen verlässlich und durch Zusatzinformationen aufgewertet beantwortet.»
Die Lehre schloss Recher hervorragend ab: Zweimal wurde er Vize-Schweizer-Meister in Informatik. Seine Lehrabschlussarbeit schrieb er über die Finanzkrise und gewann damit im «iconomix award» der Nationalbank die Goldmedaille. «Er erklärt komplexe Sachverhalte auf verständliche Weise», heisst es in der Laudatio, und Recher ist stolz darauf: «Wenn ich etwas will, dann arbeite ich so lange, bis ich es schaffe.» Von Banken und Immobilienpreisen hatte er vorher keine Ahnung, doch Recher recherchierte, bis er verstand.
Genauso ging es auch bei der Smartphone-Applikation. Noch nie hatte er eine solche entwickelt, bevor er sich entschied, als Berufsmatura-Arbeit ein Programm zu schreiben, mit dem das iPhone Berge erkennen kann. Er begann sich mit «augmented reality» auseinanderzusetzen, also wie berechnet werden kann, was die Kamera im iPhone sieht: «Ich wusste, dass es mit der Kamera, dem GPS, dem Kompass und dem Beschleunigungssensor im Gerät sowie mit den richtigen Daten gehen müsste.»