Die Vernetzung von Firmen und ihren Kunden zwingt immer mehr Unternehmer dazu, ihre Vertriebsprozesse zu überdenken. Soziale Netzwerke und leicht zugängliche Produktvergleiche bieten dem Kunden mehr Unabhängigkeit beim Kaufentscheid. Gleichzeitig ist der Kunde aus unternehmerischer Sicht aber auch über mehrere Wege erreichbar – nicht nur zu Ladenöffnungszeiten. Egal über welchen Kanal, der Kunde erwartet überall das gleiche Kauferlebnis, in der realen Welt genauso wie in der virtuellen Welt des Internets.
Mit Unified Retailing soll die Vereinheitlichung des Kauferlebnisses Wirklichkeit und mit automatisierter Abwicklung die operative Marge erhöht werden. Die folgenden Firmen haben sich dieser Herausforderung erfolgreich gestellt und sind dabei organisatorisch und technisch neue Wege gegangen.
Beim ersten Unternehmen handelt es sich um eine weltweit bekannte Marke im Bereich Optik und Bildverarbeitung mit 10 Milliarden Dollar Umsatz. Für seine europäischen Niederlassungen überholte das Unternehmen die gesamte B2C- und B2B-Strategie. In der Vergangenheit wurden Händler direkt von den Länderorganisationen bedient, vornehmlich via Fax und E-Mail. Dieses Geschäftsmodell war nicht skalierbar. Mit dem organischen Glueware-Ansatz konnte der Konzern seine Vertriebsprozesse neu gestalten und dabei wichtige Altanwendungen wiederverwenden, wie zum Beispiel das etablierte SAP-System. Mit der E2E Bridge wurde dieses auch mit modernen Cloud-basierten Lösungen kombiniert, um so die umfassende Geschäftstransformation zu beschleunigen. Mittelständler hierzulande stehen ebenfalls vor dieser Herausforderung. So auch ein Detailhandelsgeschäft mit rund 200 Millionen Franken Umsatz. Auch hier ging es um eine Neuauflage der gesamten Vertriebskonzepte, mit einer nicht unwesentlichen Zusatzhürde: Gleichzeitig mit der Erschliessung neuer Vertriebskanäle musste auch die Umstellung vom Batch-Betrieb zur Echtzeitverarbeitung gemeistert werden, und dies basierend auf einem über die Jahre gewachsenen, intern entwickelten ERP. Eine nicht triviale Aufgabe.
Auch in diesem Fall entschied sich die Firma für den organischen Glueware-Ansatz basierend auf der E2E Bridge. Neben der innovativen Technologie von E2E stand hier vor allem die kommunikative Fähigkeit der Glueware im Vordergrund. Sie erlaubt es, sämtliche Verantwortlichen über eine transparente, für alle verständliche Sprache in Form von grafischen Modellen – statt Word-Spezifikation und Programmcode – mit einzubeziehen.
Die Auswirkungen dieses kommunikativen Ansatzes waren für beide Unternehmen identisch:
1. die bestehende Infrastruktur konnte wiederverwendet werden,
2. die Markteinführung war termingerecht, und
3. die Gesamtkosten wurden drastisch reduziert. Mit der gewonnenen Transparenz haben beide Unternehmen auch die Basis für mehr unternehmerische Flexibilität geschaffen. Denn die nächsten Veränderungen stehen mit Sicherheit bereits vor der Tür.