Sunrise fordert (wieder einmal) tiefere Zugangspreise zum Swisscom-Netz. Dabei stört sich Sunrise einmal mehr an der Art und Weise, wie
Swisscom die Zugangskosten für sein Netz berechnet. Die Methode zur Berechnung dieser Kosten wird in der Fernmeldedienstverordnung festgehalten, und Ende Mai hat das UVEK die Anhörung zur Revision der Fernmeldedienstverordnung eröffnet. Sunrise stört sich nun daran, dass im Rahmen dieser Revision kein Änderungsvorschlag zur Berechnung der Zugangskosten für das Swisscom-Netz enthalten ist. Dies sei insofern erstaunlich, "als die aktuelle Praxis heute auf breiter Front kritisiert wird", so
Sunrise. Zu den Kritikern gehören unter anderem der Preisüberwacher sowie die Konsumentenorganisationen.
Deshalb will Sunrise nun konkrete Änderungsvorschläge einbringen. Die Nummer 2 im Schweizer Telekom-Geschäft fordert unter anderem, bei passiven Infrastrukturen wie Kabelkanälen nur die tatsächlichen Kosten zu verrechnen. Damit würden auch die mehrfachen Abschreibungen auf Anlagen, wie sie Swisscom heute praktiziere, unzulässig. Daraus resultieren würden tiefere Zugangspreise auf das Swisscom-Netz, von denen letztlich die Endkunden profitieren würden.
Daneben fordert Sunrise aber auch, dass die
Comcom gestützt auf das Fernmeldegesetz Swisscom für den regulierten Netzbereich die Pflicht zur getrennten Rechnungslegung auferlegt. "Damit könnte die vom Gesetz geforderte Transparenz entschieden verbessert werden", schreibt Sunrise.
(mw)