Auf Sonys Datenklau- und Apples Tracking-Affäre (Swiss IT Magazine berichtete
hier und
hier) reagiert nun auch die Europäische Kommission, wie "Bloomberg" berichtet. In einer Rede in Brüssel massregelte die Justizkommissarin Vivian Reding die beiden Unternehmen, sehr darum bemüht zu sein, persönliche Daten vor fremdem Zugriff zu schützen. Das Vertrauen der Benutzer in die Technologie sei stark beschädigt worden und sei sofort wieder herzustellen.
Sony habe seine Kunden viel zu spät auf den Datenklau aufmerksam gemacht.
Eine Gruppe aus mehreren EU-Datenschützern will nun mit entsprechenden Massnahmen auf die Datenskandale reagieren. Ebenfalls äusserte sich US-Senator Richard Blumenthal zu Sonys zögerlichem Verhalten und sprach von einem innakzeptablen Vorgehen. Das Unternehmen könne darüber hinaus auch im Nachhinein den Opfern des Datenklaus keinen ausreichenden Schutz bieten.
Justizkommissarin Reding führte weiter aus, dass das EU-Recht für alle Unternehmen gelte, welche Beziehungen zu Kunden in besagtem Wirtschaftsraum pflegten, auch wenn deren Sitz in den Vereinigten Staaten liege und die Daten in der Cloud gespeichert würden.
Sony und
Apple gerieten vergangene Wochen negativ in die Schlagzeilen, weil es Hackern gelang, unter anderem in Sonys Playstation Network einzudringen und 100 Millionen Benutzerdaten zu klauen, derweil Apple durch eine Funktion in seinen Mobilgeräten, welche ohne Wissen des Benutzers Daten zu dessen Position speicherte, auf sich aufmerksam machte.
(hbe)