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Deepgreen Datacenter - Cool dank See
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Deepgreen Datacenter - Cool dank See


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2011/01

     

Im Kanton Glarus entsteht in den kommenden Monaten das wahrscheinlich grünste Rechenzentrum der Schweiz. IT-Dienstleister Deepgreen will noch im Frühjahr mit dem Bau eines RZ mit 12’000 Quadratmeter Nutzfläche beginnen, das neue Massstäbe im Bereich der Ökologie und Energieeffizienz setzen soll.
Das besondere am Datacenter von Deepgreen ist, dass es in der Nähe des Walensees (Bild) gebaut und dessen Tiefenwasser nutzen wird. Das ganzjährig sechs Grad kalte Wasser aus 60 Metern Tiefe wird über einen Wärmetauscher mit dem internen Kältekreislauf der Klimageräte verbunden. Die benötigte Kälte muss damit nicht mehr aufwendig und energieintensiv mechanisch erzeugt werden. Ausserdem sollen die modernen Klimaanlagen und Umwälzpumpen sich laufend dem aktuellen, tatsächlichen Kältebedarf anpassen.

Die Kälteerzeugung macht laut Deepgreen bei einem normalen Datacenter 30 bis 40 Prozent des Energieverbrauchs aus. Durch die Nutzung des natürlichen Tiefenwassers des Walensees soll sich dieser Anteil auf nur noch 3,8 Prozent senken lassen. Unabhängige Gutachten sollen ausserdem bestätigen, dass das erwärmte Wasser, das wieder zurück in den See fliesst, keine negativen ökologischen Auswirkungen habe.
Im Frühling 2012 will Deepgreen gemäss einem Bericht des «Tages-Anzeiger» sein Datacenter in Betrieb nehmen. Die Investitionen allein für das Gebäude sollen sich auf 20 Millionen Franken belaufen, heisst es. Zudem wolle Deepgreen 70 Arbeitsplätze schaffen und erwarte nochmals so viele neue Stellen ihrer Kunden.
Das Angebot im grünen Datacenter wird sich übrigens kaum von anderen unterscheiden. Auf der Basis einer hochverfügbaren Infrastruktur will man massgeschneiderte Flächenmodule wie Rack, Cage, Suite oder gar ganze Datacenter-Module mit einer Grösse ab zirka 1000 Quadratmeter anbieten. (mv)


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