SAP-Logistikprojekt der Schweizer Armee: Rechtsum kehrt!

Hochkomplexes Projekt stellt offenbar etwas gar hohe Anforderungen an die Planung und Organisation.
5. Juli 2007

     

Das Logistikprojekt der Schweizer Armee verzögert sich. Der Relaunch des SAP-basierten Projekts zur Modernisierung der Armeelogistik, der ursprünglich für den 1. Juli geplant war, wurde vorerst auf Ende August verschoben. Dies teilt die Logistikbasis der Schweizer Armee (LBS) mit. Der Schweizer Ableger des Dienstleisters IDS Scheer hatte das SAP-Projekt mit einem Auftragsvolumen von 18 Millionen Franken Anfang Juni überraschend verloren. Nach nur sechs Monaten hatte man sich angeblich in gegenseitigem Einvernehmen getrennt, wie damals das deutsche IT-Magazin "Computerwoche" herausfand.


Im Rahmen des Projekts sollten Strategie, Organisation, Prozesse und Rollen in einer konsolidierten Armeelogistik definiert sowie fünf bestehende SAP-Systeme in einer neuen, standardisierten SAP-Plattform konsolidiert werden.



Die IT-Manager der helvetischen Armee müssen nun das Projekt neu planen. Im Moment hapert es sowohl bei der Strukturierung der Arbeitspakete, bei der klaren Erhebung des Beratungsbedarfs als auch bei der Besetzung der Projektleiter-Funktion und der Projektteams. Kurz: Man steht wieder ganz am Anfang.


Derzeit werden ein Projekthandbuch und ein Projektplan mit personellen Vorstellungen für das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) erarbeitet. Das VBS-Team wird nun durch Mitarbeiter der Firmen Bearingpoint und Novo unterstützt. IDS Scheer Schweiz erhält für seine bisher erbrachten Leistungen fünf Millionen Franken. Gescheitert sei das Projekt nicht, hiess es Anfang Juni. Der Projektstopp sei "durch die grundsätzliche Komplexität der Rahmenbedingungen begründet". (ubi)


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