In den Gemeinden und Kantonen registrieren die E-Government-Verantwortlichen eine steigende Nachfrage nach E-Government-Diensten, so das Ergebnis der Studie "E-Government und Verwaltung 2010" des Forschungsinstitut Gfs.bern. Dabei könne aber das Angebot aufgrund knapper finanzieller und personeller Ressourcen in den Verwaltungen nicht mit den zunehmenden Bedürfnissen der User mithalten. Vielerorts sei zwar der Ausbau des Angebots geplant, doch scheine die Umsetzung und somit die E-Government-Entwicklung zu stocken. Die Fortschritte von 2008 und 2009 würden sich in den Kantonen und Gemeinden nicht mehr fortsetzen. Nebst den finanziellen und personellen Hürden bremsen auch der steigende Zeit- und Verwaltungsaufwand
Gefordert seien daher nun konkrete Lösungen wie die SuisseID. Auch die Unterstützung von übergeordneten Instanzen sei zwingend, um Schwung in E-Government zu bringen, heisst es in der Studie, die im Auftrag der Staatsschreiberkonferenz und des Informatikstrategieorgans Bund zum dritten Mal durchgeführt wurde.
Übergeordnete Strategien und Vorgaben werden von den Bundesämtern, Kantonen und grossen Gemeinden unverändert gut befolgt und eingehalten. Die kleinen Gemeinden seien strategisch jedoch nach wie vor ungenügend abgestützt und verfügten kaum über Ressourcen für E-Government. Zudem würden Datenschutzvorgaben und eCH-Standards nicht überall berücksichtigt.
Die Online-Befragung für die Studie fand im Sommer 2010 mittels Stichproben und Vollerhebungen statt, an welchen 981 Gemeinden, 24 Kantone und 46 Bundesämter teilgenommen haben. Die gesamte Studie findet sich hier.
(abr)