Nintendo: 3D ohne Brille

Während die grossen Nintendo-Konkurrenten Sony und Microsoft es langsam schaffen, im Bereich Bewegungssteuerung zum Wii-Produzenten aufzuschliessen, geht der Hersteller mit der mobilen Spielkonsole Nintendo 3DS bereits einen Schritt weiter. Das Gerät ist in der Lage, stereoskopische Inhalte – Spiele, Fotos und Filme – ohne Zuhilfenahme einer Spezialbrille in 3D darzustellen. Rein äusserlich unterscheidet sich die Innovation, die an der Spielemesse E3 vorgestellt wurde, kaum von seinen Vorgängern. Sie ist ebenfalls mit zwei Displays ausgestattet, wovon jedoch nur eines die 3D-Inhalte darstellen kann. Trotzdem hat sich auch abseits des 3D-Displays einiges getan. So verfügt die Konsole nun über einen Beschleunigungssensor und ein Gyroskop, das Bewegungen auf sechs Achsen messen kann. Zudem wurden zwei Kamera-Linsen verbaut, die es erlauben, 3D-Fotos zu schiessen. Auch WLAN ist mit an Bord.

Erste Eindrücke von Medienvertretern, welche das Gerät an der E3 live ausprobieren können, fallen durchaus positiv aus. So schreibt etwa "Golem.de", dass der 3D-Effekt sehr gut funktioniere und es scheine, als befänden sich hinter dem Display ein paar Extrazentimeter an Tiefe. Gewisse Inhalte würden imposant wirken, jedoch müsse das Display im korrekten Winkel betrachtet werden. Der 3D-Effekt lässt sich aber mit einem Schieberegler stufenlos regulieren und auf Wunsch ganz abschalten.

Zu Preisen und Erscheinungsterminen hat sich Nintendo noch nicht geäussert. Man geht davon aus, dass die Konsole noch in diesem Jahr in Japan, ab 2011 in der restlichen Welt erscheinen wird. Ausserdem wird spekuliert, dass der Preis nicht über 300 Franken liegen wird.