IPv6-Einführung ist zu langsam
Quelle: Vogel.de

IPv6-Einführung ist zu langsam

Angesichts der schwindenden Anzahl IPv4-Adressen gehe die Einführung von IPv6 zu langsam voran, bemängelt Alex Pawlik, Vorsitzender der Number Resource Organization.
16. April 2010

     

Die Einführung von IPv6 hinkt sowohl den Erwartungen als auch den Notwendigkeiten hinterher. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des OECD in Zusammenarbeit mit der Number Resource Organization, die weltweit die Aufgaben der fünf regionalen Internet-Registries koordiniert. Grund dafür ist, dass nur 5,5 Prozent der insgesamt 1800 Autonomen Systeme (Ansammlung von IP-Netzen, die zusammen das Internet bilden) IPv6-Daten transportieren können. Und obwohl zwar über 90 Prozent aller Endnutzer-Betriebssysteme IPv6 beherrschen, surft nur ein sehr geringer Teil der Nutzer über dieses Protokoll. Spitzenreiter ist mit einem Prozent Frankreich, in den USA sind es weniger als 0,1 Prozent aller Surfer. Das wiederum liegt wohl daran, dass nur 1,45 Prozent der 1000 weltweit am häufigsten aufgerufenen Webseites IPv6 anbieten. Angesichts der schwindenden IPv4-Adressen sei diese Entwicklung zu langsam, erklärt Axel Pawlik, Vorsitzender der Number Resource Organization. Deshalb fordert er vor allem die nationalen Regierungen und Verwaltungen auf, eine führende Rolle bei der Einführung von IPv6 zu übernehmen.

(tsi)


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