Sicherheits-Glossar


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/09

     

Der Begriff «Hacker» wird landläufig gerne benutzt, um jemanden zu bezeichnen, der mit illegalen Absichten in fremde Computersysteme einbricht oder dies zumindest versucht, Kopierschutzmechanismen umgeht, fremde Dateien beschädigt und so weiter. Dies ist allerdings falsch.
Der Legende nach wurde der «Hacker» wie so vieles am MIT (Massachusetts Institute of Technology) erfunden, und zwar im Modelleisenbahnclub – so genannt wurden Studenten, die ausgezeichnete Programmierkenntnisse besassen und diese nutzten, um sich an ihren Terminals mehr Rechenzeit vom Hauptrechner zu ergattern.






Heute bezeichnet der Begriff «Hacker» gemäss Eric Raymond, Autor des «New Hacker's Dictionary», einen cleveren Programmierer. Raymond charakterisiert Hacker nach fünf Grundtypen als Personen, die Spass am Lernen von Programmiersprachen haben, die lieber praktisch programmieren als darüber zu theoretisieren, die Hacks anderer Leute zu schätzen wissen, die Programmierprobleme besonders elegant lösen oder die über spezielles Expertenwissen verfügen. Wer dagegen sein Wissen für illegale Praktiken oder Einbrüche in fremde Systeme nutzt, ist laut Raymond ein «Cracker».
In der Programmiererszene ist die Bezeichnung «Hacker» ein hohes Lob für seinen Träger. Als Hacker gilt man erst, wenn man von anderen Hackern als solcher bezeichnet wird.




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