München setzt auf Debian


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/09

     

Die Stadt München hat die Ausschreibung für den Client ihres Linux-Migrationsprojektes LiMux abgeschlossen. Der Zuschlag ging an die Firmen Softcon und Gonicus, die eine Lösung auf Basis der freien Linux-Distribution Debian Linux vorgeschlagen haben. Sie werden das Projektteam der Stadt bei der Erstellung, Konfiguration und Pflege des sogenannten Basis-Clients unterstützen. Den Zuschlag hat der Anbieter mit dem besten Verhältnis von fachlicher Kompetenz und Preis erhalten, so die Verantwortlichen. Nun soll möglichst schnell ein Prototyp gebaut werden, damit die Migration per Ende 2005 gestartet werden kann.






Peter Hofmann, Projektleiter des Münchner LiMux-Projektes, sieht den von der Landeshauptstadt München eingeschlagenen Weg bestätigt: «Die hohe Beteiligung an der Ausschreibung sowie die Qualität der angebotenen Leistungen zeigt, dass eine Migration auf Linux am Arbeitsplatz keine Exotenlösung am Markt ist. Mit dem geplanten Konzept können die Ziele der grösstmöglichen Herstellerunabhängigkeit bei gleichzeitigem professionellen Betrieb durch die Landeshauptstadt München gewährleistet werden.»
Interessanterweise ist es weder IBM noch Novell gelungen, die Ausschreibung für sich zu entscheiden. Dies, obwohl IBM massgeblich an der Entscheidung für eine Linux-Migration mitgewirkt hat und Novell durch den Aufkauf von Suse, das in Nürnberg domiziliert ist, eigentlich Heimvorteil hatte.




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