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IBM schnappt Cognos


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/21

     

Nachdem sich Oracle (Hyperion) und SAP (Business Objects) ihre eigene Business-Intelligence-Firma gekauft haben, zieht IBM nun nach und bietet 5 Milliarden Dollar für die kanadische Cognos. Für Big Blue wäre dies wie für SAP mit Business Objects, das allerdings ein wenig teurer war, die grösste Übernahme der Firmengeschichte. Dass IBM an Cognos interessiert sei, wurde bereits seit längerem spekuliert.


Cognos steht der Übernahme positiv gegenüber, sind der Business-Intelligence-Anbieter und IBM schliesslich bereits seit 15 Jahren strategische Partner. Auch im Hinblick auf die Produktpalette gibt es kaum Überschneidungen, was allerdings auch Kritiker auf den Plan ruft, die IBM eine klare Strategie absprechen. IBM freut sich jedenfalls, künftig Produkte für Datenmanagement und Analyse aus einer Hand anbieten zu können, auch wenn dies eine Rückkehr zum Applikationsverkauf bedeutet, den IBM bislang strikt abgelehnt hat. Ein Hindernis für die Übernahme könnte allenfalls noch der vergleichsweise niedrige Kaufpreis sein, der nur 10 Prozent über dem Börsenwert von Cognos liegt. Analysten bringen immer wieder HP und Oracle als mögliche Interessenten ins Spiel.



Nachdem Hyperion, Business Objects und Cognos neue Eigentümer gefunden haben, ist SAS der letzte der grossen Business-Intelligence-Anbieter, der noch unabhängig ist. Dies veranlasste einige Marktbeobachter, kurzerhand den Tod des Markts für Business Intelligence zu proklamieren. SAS und die kleinen Anbieter sehen dennoch ihre Chance, beispielsweise in massgeschneiderten Lösungen.


IBM mit Cloud Computing

Nach Amazon steigt nun auch IBM ins Business mit dem Cloud Computing ein. Das Produkt unter dem Namen «Blue Cloud» soll auf offenen Standards und zum Teil sogar auf Open-Source-Software wie der Virtualisierungslösung Xen basieren. Anwender sollen ab Frühjahr Rechenkapazität in IBM-Rechenzentren auf x86- und Power-Servern mieten können. Wenig später soll auch Zugriff auf System-z-Mainframes möglich sein. IBM sieht Cloud Computing vor allem als Test-Umgebung für Web-2.0-Anwendungen.




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