Die Qualität der Lehre
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/13
Die Bologna-Reform beginnt an den hiesigen Hochschulen zu greifen. So werden beispielsweise an der ETH Zürich im kommenden Herbst die ersten Diplome in den Bachelor-Studiengängen ausgestellt. Doch noch herrscht eine gewisse Unsicherheit darüber, ob sich die Erwartungen, die man in die Bologna-Reform setzt, erfüllen.
Aus diesem Grund hat das Didaktikzentrum (DIZ) der ETH eine Qualitäts-Checkliste erarbeitet und dieser Tage anlässlich der Veranstaltungsreihe «Exzellenz der Lehre» vorgestellt. Der Zweck der Liste besteht in erster Linie darin, den Dozenten selber ein Mittel an die Hand zu geben, mit dem sie den Qualitätsstand ihrer Master-Studiengänge evaluieren können. Denn noch Anfang Jahr hatte eine Umfrage des DIZ ergeben, dass viele Dozenten mit der Einschätzung der Qualität ihrer Lehre Mühe bekundeten. Die Checkliste ist Teil des DIZ-Projekts «Master4 – focused on research». Ziel dises Projekts ist es, die ETH-Departemente generell bei der Entwicklung der Curricula von Master-Studiengängen und der didaktischen Umsetzung des forschungsorientierten Lernens zu unterstützen.
Die Notwendigkeit solcher Bemühungen zeigt sich auch darin, dass Dozenten und Studenten die Qualität der Lehre mitunter ziemlich unterschiedlich einschätzen. ETH-Rektor Konrad Osterwalder fordert deshalb mehr Flexibilität und Freiräume gerade auch in Master-Studiengängen.