Nachdem Red Hat jüngst RHEL 5 vom Stapel gelassen hat, ist mit Debian 4.0 nun eine weitere wichtige Linux-Distribution in einer neuen Ausführung lanciert worden. 21 Monate wurde am neuesten, auf dem Kernel 2.6.18 basierenden Debian-Release unter dem Codenamen «Etch» gewerkelt. Das freie Betriebssystem unterstützt nicht weniger als elf Prozessor-Architekturen, die da wären: Suns Sparc, HPs Alpha, die PowerPC-Plattform, Intels IA-32 und IA-64, HPs PA-RISC, MIPS, ARM, IBMs S/390 sowie AMD64 und Intel EM64T.
Der komplett integrierte Installationsprozess soll nun von Haus aus verschlüsselte Partitionen unterstützen, ausserdem wurde für die Installation eine grafische Oberfläche eingeführt, genauso wie das Installationssystem in nicht weniger als 58 Sprachen übersetzt wurde. Als Installationsmedien können DVDs und CDs, aber auch USB-Sticks oder das Netzwerk dienen.
Für das Paketverwaltungssystem versprechen die Entwickler mehr Sicherheit und Effektivität. Secure APT beispielsweise erlaubt die Überprüfung der Integrität von einem Spiegel heruntergeladener Pakete. Weiter werden aktualisierte Paketindex-Dateien nicht mehr komplett heruntergeladen, sondern mit kleineren Dateien gepatcht, welche die Neuerungen zur bereits vorhandenen Version beinhalten.
Als Standard-Desktop setzt Debian 4.0 auf Gnome. Auf zwei alternativen CD-Images stehen zudem KDE und der Xfce-Desktop bereit. Neu sind zudem sogenannte Multi-Arch-CDs beziehungsweise -DVDs möglich, welche die Installation von einem Datenträger auf mehrere Architekturen ermöglichen.
Der Release beinhaltet zudem auch einige aktualisierte Software-Lösungen, beispielsweise OpenOffice 2.0.4a, Gimp 2.2.13, die Firefox-Version Iceweasel 2.0.0.3 und die Thunderbird-1.5-Ausführung Icedove, MySQL 5.0.32, Apache 2.2.3 oder auch PHP 4.4.4.
Info: Debian,
www.debian.org
(mw)
