Die Branchenorganisation VESA (Video Standards Electronics Association) hat an der CES eine neue Version des Monitor-Verbindungsstandards Displayport vorgestellt. Displayport 1.2 bietet im Vergleich zum Vorgänger eine höhere Bandbreite und unterstützt die Übermittlung zusätzlicher Signalarten.
So können Displayport-1.2-Kabel optional neben dem Videosignal auch USB-2- oder Ethernet-Verbindungen quasi nebenbei bewältigen – dazu dient der sogenannte „Fast-AUX-Channel". Über diesen Zusatzkanal gelangen beispielsweise auch Video- und Audiodaten von Webcams und Mikrofonen vom Peripheriegerät auf den Rechner. Der Fast-AUX-Channel bietet mit insgesamt 720 Megabit pro Sekunde ein Vielfaches der bisherigen Aux-Bandbreite, die bloss 1 Mbit/s beträgt.
Auch die eigentliche Kernfunktion, nämlich die Übertragung des Videosignals vom Computer zum Monitor, erhält massiven Vorschub: Hier verdoppelt sich die Bandbreite von 10,8 auf 21,6 Gigabit pro Sekunde. Damit unterstützt Displayport 1.2 nun auch 3D-Signale in Full-HD-Auflösung und 120 Hertz – oder konventionelles Video mit bis zu 3840 x 2160 Pixel.
Displayport 1.2 arbeitet mit den gleichen Mini-Displayport-Steckern und –Buchsen (mDP), die bereits heute in manchen Produkten wie beispielsweise Apples Macbooks zum Einsatz kommen. Das Ziel der VESA: Bis 2013 soll Displayport die früheren Standards VGA und DVI vollständig ablösen. Die ersten Produkte im neuen 1.2er-Standard werden auf Ende 2010 erwartet.