Schweizer IT-Angestellte mit Top-Verdienst

Im europäischen Vergleich gehören Schweizer IT-Angestellte zu den Spitzenverdienern.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/01

     

Durchschnittlich 86'000 Franken jährlich brutto verdienen Schweizer IT-Angestellte ohne Führungsfunktionen. Mehr bekommen hierzulande nur noch die Berater, die im Schnitt 91'000 Franken in der Lohntüte haben. Angestellte in naturwissenschaftlichen Berufen folgen mit 85'000 auf dem dritten Rang der Gehaltsliste. Am unteren Ende der Salärskala befinden sich die Berufsruppen Medizin mit 65'390 Franken, Design/Gestaltung (69'800 Franken) und Organisation/Verwaltung/Recht sowie Einkauf/Logistik/Materialwirtschaft mit jeweils 70'000 Franken.
Diese Zahlen hat der Online-Stellenvermittler Monster (bis vor kurzem in der Schweiz Jobpilot) ermittelt. Der sogenannte Online-Gehaltstest wird seit 2001 angeboten. Er zählt mittlerweile insgesamt rund 260'000 Teilnehmende und wird jeweils Ende Jahr von der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz ausgewertet. Die Durchschnittsgehälter werden dabei auf der Grundlage des Medianwertes verglichen. Dieser errechnet nicht den Durchschnitt aller eingegebenen Werte, sondern liegt in der Mitte zwischen den oberen 50 und den unteren 50 Prozent aller Antworten. Somit ist er unempfindlicher gegenüber Ausreissern wie etwa CEO-Gehältern.


Im europäischen Vergleich spitze

Die Schweizer IT-Angestellten gehören auch im europäischen Vergleich zu den Spitzenverdienern. Denn die Auswertung aus sechs europäischen Ländern über alle Berufsgruppen hinweg zeigt, dass die Schweizer mit einem Bruttojahreseinkommen von durchschnittlich 42'000 Euro am meisten verdienen. An zweiter Stelle folgen die Deutschen mit 35'000 Euro vor Grossbritanien (34'500 Euro) und Österreich mit 28'000 Euro. Deutlich weniger wird in Italien (22'500 Euro) und Frankreich (20'500 Euro) verdient.


Kaufkraft relativiert Einkommen

Setzt man die Bruttojahreseinkommen in Relation zur Kaufkraft der jeweiligen Länder, dürfte die Schweiz ihre Spitzenposition aber wieder einbüssen. Gegenüber Deutschland zum Beispiel wird in der Schweiz 20 Prozent mehr verdient, die Lebenshaltungskosten sind aber gemäss dem OECD-Vergleichsindex hierzulande um 28 Prozent höher als in unserem nördlichen Nachbarland. Diesen Kaufkraftvorteil verlieren Deutsche andererseits wieder zum grossen Teil durch vergleichsweise hohe Steuern und Sozialabgaben. Kürzere Jahresarbeitszeiten und mehr Ferien dürften die Ange­stelltenlöhne in Deutschland
unter dem Strich aber wertvoller machen.




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