Wir spüren jetzt wieder eine gewisse Aufbruchstimmung." Giancarlo Palmisani, Messeleiter der Zürcher Internet Expo, ist (zweck)optimistisch. Doch allenthalben wird gerätselt. Wann kommt der Aufschwung im Internet-Geschäft und holt die vielen arbeitslosen Projektleiter und Webdesigner wieder von der Strasse?
Eine Umfrage unser Schwesterzeitschrift IT Reseller unter den Ausstellern des diesjährigen Stelldicheins der Schweizer Internet-Branche verrät Ungewissheit. So ist der Glaube an explodierende Nachfrage im Internet-Geschäft Vergangenheit. Die Aussteller rechnen gerade noch mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent für das laufende Jahr. Berücksichtigt man die Tatsache, dass sich die Branche in der Vergangenheit oft selbst überschätzte, so lässt dies wenig Hoffnung zu.
Doch aufgepasst. Wenn in der Vergangenheit übertriebene Erwartungen die Szene prägten, so sehen heute manche zu schwarz. Denn mit der Integration der verschiedenen Insellösungen und -Applikationen in unternehmensweite Systeme stehen grosse und kostenintensive Aufgaben an.
"EAI" (Enterprise Application Integration) ist denn auch eines der Schlagworte der iEX 03. Eine ganze Reihe von Ausstellern preist ihre Lösungen und Dienstleistungen in diesem aktuellen Umfeld an, während das Thema erstaunlicherweise in der Begleitkonferenz zur Messe noch wenig Niederschlag findet.
Weitere Schwerpunkte sind Security, drahtlose Lösungen, E-Government und Zahlungssysteme.
Noch 330 Aussteller (im Vorjahr waren es deren 440) balgen um die Aufmerksamkeit der IT-Professionals. Neuer Hoffnungsträger der Branche sind die KMU. Ganze 80 Prozent der Aussteller geben in der erwähnten Umfrage den Mittelstand als Zielmarkt an.
