Media-Streamer mit Kinderkrankheiten
Der Media Receiver von Neuston kommt mit (fast) allen Media-Typen zurecht.
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/22
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/22
Mit dem Virtuoso MC-500 hat die Neuston Corporation einen Media-Streamer im Angebot, der die auf einem PC gespeicherten Bilder, Sounds und Videos via LAN oder WLAN AV-Geräten wie dem Fernseher oder der Hi-Fi-Anlage zur Verfügung stellt. Darüber hinaus erlaubt das Gerät über einen integrierten Browser auch Surftouren oder das Abhören von Internet-Radiostationen.
Die Inbetriebnahme erweist sich auch für den wenig versierten Anwender als Kinderspiel. Zuerst wird auf einem oder mehreren PCs, auf denen MP3 oder Videos vorliegen, eine Software installiert. Hier wird definiert, welche Laufwerke für welche Medien-Typen freigegeben werden sollen. Nun wird das Gerät über eine Ethernet-Schnittstelle – optional auch via WLAN – am Heimnetzwerk angeschlossen. Für die Anbindung der AV-Geräte stehen eine SCART-Buchse sowie neben einem analogen auch ein optischer sowie ein digitaler Audio-Ausgang für den Surround-Sound zur Verfügung. So weit, so gut.
Nach dem ersten Start präsentiert sich ein HTML/XML-basiertes Auswahlmenü, das direkten Zugriff auf die freigegebenen Verzeichnisse liefert. Hier offenbart sich eine der grössten Schwächen der Lösung: Wird ein Verzeichnis freigegeben, in dem mehrere Hundert Dateien vorliegen, ist das Gerät nicht in der Lage, die Files zu listen und liefert die Meldung «Cannot connect to Website». Wie eine Recherche im Forum auf der Hersteller-Site (www.neuston.com) zeigt, ist das Problem bekannt, es wird aber auf kommende Updates vertröstet. Laut diversen Forumsbeiträgen finden sich in diesen teilweise aber wieder neue Fehler.
Das Surfen wie auch der Abruf von Webradios funktioniert hingegen meist problemlos, wenn auch das Eintippen auf der Billigst-Fernbedienung schnell einmal in eine Geduldsprobe ausartet.
Summary: Neuston Virtuoso MC-500
Grundsätzlich ist das Konzept des Virtuoso MC-500 höchst interessant, doch wurde bei der Umsetzung teilweise geschlampt. Vielleicht darf man von einer rund 240 Franken teuren Streaming-Lösung aber auch keine Wunder erwarten. Unser Tip: Die Entwicklung im Neuston-Forum mitverfolgen und allenfalls beim nächsten Software-Release auf den Zug aufspringen.
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