InfoWeek Lesetips für IT-Professionals
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/05
Die Windows Presentation Foundation (WPF) ist Microsofts neue Technologie für das Design und die Entwicklung von grafischen Benutzeroberflächen. Auf Basis der WPF, welche die aktuelle WinForms-Technologie mittelfristig ablösen soll. Zu den Besonderheiten der WPF gehören unter anderem die Verwendung von Vektorgrafiken (auch 3D) oder der Einsatz von Multimediaformaten wie Audio und Video. Das vorliegende Buch bietet auf fast 1000 Seiten eine umfangreiche Einführung in die neue Technologie. Dabei wurde die Abhandlung des Themas in die zwei Hälften «Code» und «Markup» aufgeteilt. Die beiden Teile zeigen jeweils, wie sich WPF-Oberflächen mit Hilfe von C#-Code oder deklarativ mit der XAML-Sprache erzeugen lassen. Zusätzlich wird auch aufgezeigt, wie sich die beiden Varianten kombiniert einsetzen lassen. Erklärt werden zudem alle wichtigen WPF-Konzepte wie etwa die XAML-Datenbindung, dynamische Layouts oder XAML-Browseranwendungen. Die neuen Möglichkeiten werden anhand von unzähligen Codebeispielen demonstriert. Diese gibt es allerdings ausschliesslich in C#, was das Buch für Visual-Basic-Entwickler etwas weniger attraktiv macht. Vermisst haben wir ein Kapitel über verfügbare und geplante XAML-Werkzeuge (z.B. Expression Interactive Designer) sowie eine Vorschau auf den kommenden Ableger WPF/E, der die plattformunabhängige Ausführung von WPF-Anwendungen ermöglichen soll.
Der Titel dieses Buches könnte einem rudimentär programmierten Zufallsgenerator entsprungen sein, schliesslich handelt es sich dabei um den x-beliebigen Titel eines der insgesamt zwölf Kapitel. Herbert Klaerens Buch bietet einen Informationsumfang, der wesentlich über das Thema Malware hinausgeht. Klaeren erzählt eine spannende Geschichte über die Entstehung der Informatik, gespickt mit viel Witz, Hintergrundinformationen, Fotos und, nicht zu vergessen, ein paar mathematischen Formeln. Der Autor ist Professor für Programmiersprachen an der Universität Tübingen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Wissen um die junge und dennoch schnell in Vergessenheit geratende Geschichte der Informatik dem breiten Publikum zugänglich zu machen. Es kommen die relevanten Meilensteine wie Microsofts Aufstieg zur Supermacht, die Entstehung des Internets sowie die weltumspannende Open-Source-Bewegung zur Sprache. IT-Profis, Studierenden und Technik-Interessierten ist hiermit eine interessante Lektüre für zwischendurch geboten.
Gunther Popps Praxishandbuch richtet sich in erster Linie an Softwarearchitekten, Entwickler und Projektleiter, die bis anhin dem leidigen Thema des Konfigurationsmanagements aus dem Weg gegangen sind, unterbewusst jedoch durchaus den Nutzen desselben erahnen. Das Buch hat den Anspruch, Projektmitarbeitern mit fundierten technischen Kenntnissen einen projektbezogenen Einstieg ins Konfigurationsmanagement zu erleichtern, ohne dabei weiter auf die theoretischen Hintergründe einzugehen. Popp hat sich bewusst auf die Tools Subversion, Ant und Maven konzentriert, da diese frei erhältlich sind und kommerziellen Produkten in nichts nachstehen. Und schliesslich soll ein Praxishandbuch auch Anleitungen und Beispiele enthalten, die ohne einen konkreten Bezug schlecht vermittelbar sind. Aufbauend auf einer kurzen Einführung und einer Übersicht über die drei Werkzeuge folgt je ein ausführliches Kapitel zur Verwaltung von Konfigurationselementen mit Subversion, zur Projektautomatisierung mit Ant und zur Projektautomatisierung mit Maven.