Desktop adieu: 17-Zoll-Notebooks

Während bei einigen Geräten mittlerweile ein halbes Terabyte an Speicherplatz zur Verfügung steht, fallen die Preise weiter.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/13

     

Das Angebot an breit gebauten Notebooks wird konstant vielfältiger. Während in der letztjährigen Marktübersicht Notebooks ab 15,4 Zoll als Desktop-Ersatz angesehen wurden, sind die Kriterien für dieses Jahr verschärft worden: Mindestens 17 Zoll Bildschirmdiagonale weisen die hier präsentierten Geräte auf und eignen sich somit hervorragend als Ersatz für den grossen Desktop-Rechner. Unter der Kompaktheit der Modelle muss die Leistung aber keinesfalls leiden, auch wenn die Leistungsmerkmale der verschiedenen Geräte einige Unterschiede aufweisen.

Während alle Hersteller auf Intels Core-2-Duo-Prozessoren setzen, die mit 2 bis 2,6 Gigahertz getaktet sind, lassen sich beim bereitgestellten Arbeitsspeicher, vor allem aber auch bei der Festplattenkapazität grosse Unterschiede ausmachen. Gut die Hälfte der Geräte bietet «bloss» zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Mit vier Gigabyte sind die Modelle von Asus, HP, Sony und Wortmann die Spitzenreiter. Immerhin: Bis auf das günstigste Gerät von Axxiv lassen sich alle Notebooks mit mindestens zwei Gigabyte nach­rüsten.


Viel Platz, hohes Gewicht

Mit 160 Gigabyte bietet das Gerät von Axxiv die geringste Speicherkapazität. Allerdings ist das Notebook mit 1499 Franken auch das günstigste der präsentierten Modelle.


Im Mittel verfügen die Geräte über 250 bis 300 Gigabyte an Speicherplatz und hier und da – beispielsweise bei den Geräten von Fujitsu Siemens und Sony – lässt sich das halbe Terabyte bereits blicken. Was das Gewicht betrifft, so sind die Modelle aufgrund ihrer grossen Displays entsprechend schwer: Jedes der Geräte bringt zwischen drei und vier Kilogramm auf die Waage. Zwar können bei einzelnen Geräten auf Wunsch und gegen Aufpreis Solid State Disks eingesetzt werden, was die Geräte um einige Gramm leichter machen würde, allerdings findet man bis heute kaum eine bezahlbare SSD mit mehr als 64 Gigabyte an Kapazität.



Prinzipiell lassen sich die vorgestellten Modelle in zwei Kategorien einteilen. Einerseits wären da die mit den Business-Betriebssystemen ausgestatteten Notebooks, welche tendenziell nicht ganz so viel Speicherplatz mitbringen. Andererseits gibt es die mit den Home-Betriebssystemen ausgelieferten Notebooks, welche wie erwähnt bis zu einem halben Terabyte an Speicherplatz zur Verfügung stellen.


Dies macht insofern Sinn, als dass man am Arbeitsplatz wohl kaum die Möglichkeit hat, ausgiebig Musik zu hören oder sich Filme anzuschauen und infolgedessen auch weniger Speicherplatz für entsprechende Inhalte benötigt wird. Weitere Unterschiede zwischen Home- und Business-Notebooks sind Features wie der Fingerprint Reader, die Webcam oder Multimedia-Funktionstasten.


Preise purzeln

Was die Preise betrifft, so lässt sich eine für den Enduser erfreuliche Entwicklung feststellen. Im Vergleich zu den Vorjahrespreisen befinden sich die Preise für grosse Notebooks im Sinkflug. Musste man letztes Jahr mit durchschnittlich gut 2500 Franken für einen 15-Zoll-Laptop rechnen, liegt der Durchschnittspreis der hier präsentierten Modelle bei ungefähr 2000 Franken. Und das, obwohl es sich dabei um grössere Geräte handelt.


Diese Entwicklung dürfte auch heute noch nicht abgeschlossen sein. Bei IDC geht man immerhin davon aus, dass bis ins Jahr 2011 gut 50 Prozent weniger Desktop-PCs abgesetzt werden können, was einerseits mit den immer günstigeren Notebooks zusammenhängt und andererseits durch die veränderten Bedürfnisse der Kunden erklärt werden kann. Denn mobil zu sein ist heute wichtiger denn je. Dies wird zusätzlich durch den Höhenflug der Kleinstrechner von Herstellern wie Asus oder HP untermauert. Es macht heute keinen Sinn mehr, stationäre Geräte zu kaufen, wenn man fürs gleiche Geld auch mobil werden kann.






Notebooks (Desktop Replacement)




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